Ratgeber für erholsame Nächte: So schlafen Babys & Eltern besser!

 In Baby Tipps

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Nach der Geburt wird der Alltag der Eltern auf den Kopf gestellt. Insbesondere der Schlafmangel, der sich bei vielen Familien einstellt, zehrt an den Nerven. Obwohl Babys viel Aufmerksamkeit benötigen, lässt sich die Nachtruhe mit ein paar Tricks optimieren.

Verständnis, Geduld und Gelassenheit

Um zu verstehen, warum die Nächte mit Baby teilweise sehr unruhig verlaufen, müssen sich Eltern in ihren Nachwuchs hineinversetzen. Neugeborene machen nach der Geburt eine enorme Umstellung mit: Während im Mutterleib Nahrung, Nähe und die perfekte Temperatur automatisch gegeben waren, befindet sich das Kind nach der Geburt in einer völlig anderen Welt. Lautstärke und Helligkeit können den Kleinen zu schaffen machen. Vor allem müssen Babys erst lernen, dass sie die Befriedigung ihrer Bedürfnisse einfordern müssen. Eltern wiederum müssen die Signale ihres Kindes deuten lernen. Bis die Kommunikation reibungslos funktioniert, braucht es Geduld, ein möglichst gelassener Umgang mit der Situation und eine große Portion Verständnis für den Nachwuchs und sich selbst. Eltern sollten stets bedenken, dass sich ihre Stimmung auf das Baby überträgt. Eine entspannte Atmosphäre hat eine beruhigende Wirkung und beeinflusst den Alltag positiv.

Der gewohnte Tagesrhythmus gerät durcheinander

In der Regel behalten Babys ihren Schlafrhythmus, den sie im Mutterleib gewohnt waren, einige Zeit bei. Für Eltern bedeutet dass, dass sie auch Nachts mit mehreren Wachphasen konfrontiert werden. Aufgrund des natürlichen Biorhythmus von Erwachsenen geht das natürlich mit Stress einher. In den ersten Monaten schlafen Babys rund 18 Stunden täglich, wobei es auch einige Stunden weniger oder mehr sein können. Zusammenhängende Schlafphasen von etwa vier Stunden sind gängig. Auch Eltern müssen lernen, mit dieser Umstellung umzugehen und ihren Tagesablauf anpassen. Schläft der Nachwuchs tagsüber, können Eltern diese Phasen nutzen, um sich selbst auszuruhen oder beispielsweise alltägliche Aufgaben zu erledigen. Ein Babyfon kann dahingehend Erleichterung bringen. Moderne Geräte melden nicht nur akustische Signale des Kindes, sondern übertragen auch Bilder. Modelle mit Bewegungsmelder sind ebenfalls erhältlich. Manche zeichnen neben Bewegungen sogar Atemzüge auf. Bleiben diese aus, schlagen die Geräte Alarm. Mit dieser Absicherung können Eltern den Raum, in dem das Baby schläft, beruhigt verlassen. Worauf beim Kauf eines Babyfons zu achten ist und wie es korrekt aufgestellt wird, lässt sich auf dem Ratgeberportal babyfon.org nachlesen. Auch Produktempfehlungen führender Marken sind dort aufgeführt.

Sicherheit gewährleisten

Viele Eltern sind von diversen Ängsten geplagt, wenn es um den Babyschlaf geht. Insbesondere der plötzliche Kindstod macht ihnen Sorgen. Er tritt meistens nachts im Schlaf auf. Die Säuglinge hören auf zu atmen oder tun dies nur sehr schwach, die Haut färbt sich blau oder wird blass, die Muskulatur erschlafft. Eine eindeutige Todesursache ist in den meisten Fällen nicht nachweisbar. Dennoch gibt es Risikofaktoren, die Eltern vermeiden können. „Meist sterben Kinder im Schlaf am plötzlichen Kindstod, daher können die richtige Schlafposition, die richtige Auswahl von Matratze und Zudecke sowie das eigene Bett im Zimmer der Eltern das Risiko senken“, erklärt der Berufsverbands derKinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) auf dem Informationsportal kinderaerzte-im-netz.de. Laut der Experten wären 90 Prozent der Todesfälle vermeidbar, wenn diese Faktoren berücksichtig werden:

  • Rückenlage bevorzugen! Bis zum ersten Lebensjahr sollten Säuglinge ausschließlich auf dem Rücken schlafen. Diese Position beugt Ersticken vor. Das Risiko des Erstickens durch Erbrochenes ist in Bauchlage ebenfalls höher.
  • Bettdecken, Kissen, Stofftiere und eine zu weiche Matratze sind riskant. Die Schlafunterlage muss luftdurchlässig und fest sein. Auf Felle, Kopfkissen, Kuscheltiere und Polster verzichten!
  • Der BVKJ rät zu Schlafsäcken und keine Mützen oder Decken einzusetzen. Der Schlafsack muss zur Körpergröße des Babys passen und ist individuell auszuwählen. Der Nachwuchs muss darin strampeln können.
  • Die Schlaftemperatur liegt im Idealfall zwischen 16 und 18 Grad.
  • Das Babybett steht im Schlafzimmer der Eltern.
  • Das Schlafzimmer muss rauchfrei sein.

Zudem erläutert der BVKJ, dass Babys im ersten Halbjahr ihres Lebens voll gestillt werden sollten. Die Kinder wachen dann nachts häufiger auf, was das Risiko für den plötzlichen Kindstod senkt. Auch die Nährstoffe sind förderlich, weil sie das Immunsystem stärken. Werden alle vorbeugenden Maßnahmen ergriffen, kann das Eltern ungemein beruhigen und entspannte Nächte fördern.

Tipps zum Stillen haben wir hier zusammengestellt.

Pucken  – eine besondere Wickeltechnik für Schlaf- und Ruhephasen

Die Umgebung im Mutterleib ist beengt. Da Neugeborene viele Monate an diese Situation gewöhnt waren, kann es ihnen beim Einschlafen helfen, wenn ihre Bewegungsfreiheit auch nach der Geburt eingeschränkt ist. Dies lässt sich mit der Wickeltechnik Pucken realisieren. Das Baby wird hierbei mit einem Tuch eng eingewickelt. Windelmarke Lillydoo erläutert im Video, wie Pucken richtig geht und was Eltern ergänzend wissen sollten:

Routine einführen und Zeichen erkennen

Babys reagieren empfindlich auf Reize. Blaues Licht von Elektrogeräten, geräuschreiche Spielsachen und laufende Fernseher stören die Einschlafphase. Deshalb kann es hilfreich sein bereits einige Stunden vor der Nachtruhe sämtliche Störungen zu meiden. Auch das Einführen einer Routine hilft, besser in den Schlaf zu finden. Regelmäßige Aufsteh- und Einschlafzeiten beugen Schlafstörungen vor. Angenehme Rituale wie Babymassagen oder Schlaflieder läuten die Nachtruhe ein.

Außerdem ist es für ruhige Schlafphasen wichtig, erste Anzeichen für Müdigkeit frühzeitig zu erkennen. Das natürliche Schlafbedürfnis sollte stets respektiert werden. Werden Babys unnötig wachgehalten, weil davon ausgegangen wird, dass sie dadurch nachts mehr schlafen, können daraus Nervosität und Übermüdungszustände resultieren. Langfristig hat das negative Auswirkungen. Stattdessen sollten Eltern die Bedürfnisse ihres Kindes befriedigen, auch den Schlaf. Reagieren Eltern zügig, wenn ihr Baby schreit, trösten es und spenden Geborgenheit, schafft das wertvolles Vertrauen.

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