Keine Panik! Umziehen mit Baby in 10 einfachen Schritten

 In Baby Tipps, Ratgeber

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Umziehen mit Baby kann nervenaufreibend und belastend sein. Die Familie muss einen Weg finden, wie sie ihren gewohnten Alltag, die beruflichen Pflichten und den Wohnortwechsel unter einen Hut bringen kann. Doch eines ist klar: Trotz der vielen Aufgaben steht das Kindeswohl im Vordergrund. Die nachfolgenden Tipps zeigen auf, wie der Spagat „Baby und Umzug” gelingen kann.

1. Frühzeitig planen und organisieren

Nicht nur der Umzug selbst, sondern auch die Wohnungssuche kann eine Menge Zeit in Anspruch nehmen. Da gerade die Eltern eines kleinen Kindes nicht mehr so flexibel sind, sollten die Wohnungsangebote – gemessen an den individuellen Vorstellungen – sehr vielversprechend sein. Termine, die ins Leere laufen, passen einfach nicht ins Zeitbudget. Ein Immobilienmakler Hannover (oder andernorts) kann den Umzug erleichtern, da er passende Angebote herausfiltern kann.

Die lückenlose Planung mithilfe einer Checkliste ist ein weiterer Tipp, der zu einer deutlichen Zeitersparnis führen kann. Diese Umzugsaufgaben könnten auf der Liste stehen: Sperrmüll beantragen, Kinderbetreuung organisieren, Adressenänderung bekannt geben, Termin zur Wohnungsübergabe vereinbaren und Nachsendeantrag stellen.

Das Kind ist umso stärker in seinem Zuhause verwurzelt, je länger der Umzug aufgeschoben wird. Deshalb ist ein Umzug während der Schwangerschaft oder im frühen Kindesalter empfehlenswert. Außerdem erfordern ältere Kinder (aufgrund der zunehmenden Wachphasen und der verbesserten Motorik) eine engmaschigere Betreuung, wodurch sich der Wohnortwechsel in die Länge ziehen kann.

Tipp: Die Umzugsplanung sollte einen zeitlichen Puffer enthalten, da der Alltag mit Kindern nur bis zu einem gewissen Grade planbar ist.

2. Die passende neue Unterkunft finden

Während des Umzugs und am neuen Wohnort müssen die Eltern dafür sorgen, dass der Bewegungsradius des Kindes sicher ist. Offene und gestapelte Umzugskartons oder Kisten mit gefährlichem Inhalt sind ein potenzielles Unfallrisiko.

Doch auch in der Wohnung selbst lauern diverse Risikofaktoren. Dazu zählen die Küche, Fenster und Türen, Treppen, Balkone, Elektrogeräte, rutschige Flächen, Kanten, Chemikalien, Medikamente, unbefestigte Regale und Hitzequellen.

Stellen Sie zugunsten Ihres Kindes sicher, dass das neue Zuhause keine der obigen Sicherheitslücken hat. Ein Laufstall ist eine vorübergehende Lösung, mit denen sich der Spielbereich des Babys von der Umzugsfläche trennen lässt.

3. Babygerechte Umzugsvorbereitungen treffen

Umziehen mit Baby ist komplizierter, als es zunächst klingen mag, da die Anwesenheit eines Kindes den Prozess behindern kann. Das Packen ist ein gutes Beispiel dafür, dass es ohne Kind schneller vonstattengeht. Schließlich führt die geteilte Aufmerksamkeit dazu, dass die aktuelle Handlung immer wieder abgebrochen wird. Für die Eltern ist es deshalb eine riesige Erleichterung, wenn eine Vertrauensperson die Fürsorge für das Baby übernimmt.

Für unbeaufsichtigte Kinder wird die Umzugsfläche schnell zu einem gefahrenträchtigen Hindernisparcours. Deshalb ist wichtig, dass die gepackten Kartons (beispielsweise bei Kletterversuchen des Kindes) nicht herunterfallen können. Chemikalien, wie Insektenvernichtungsmittel, benötigen einen unzugänglichen Aufbewahrungsort. Außerdem sollten Sie trotz der Umstände Ordnung halten und regelmäßig überprüfen, dass Ihr Kind keine Kleinteile verschlucken kann.

4. Unterstützung und Hilfe einholen

Ein Tragetuch ist ein praktisches Hilfsmittel, mit dem der Alltag trotz Aufsichtspflicht relativ gut bewältigt werden kann. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen die Tragehilfe keinen großen Nutzen hat. Um ungestört voranzukommen, wäre es hilfreich, wenn Sie die Kinderbetreuung auf Vertrauenspersonen (wie Familienmitglieder) auslagern können.

Professionelle Umzugshelfer nehmen Ihnen auf Wunsch ebenfalls einen Großteil der umzugsrelevanten Arbeit ab. Je nach Bedarf können Sie die Fachkräfte fürs Packen, den Auf- und Abbau der Möbel, den Transport, die Entsorgung, die Endreinigung und einfache Renovierungsarbeiten engagieren.

5. Den Umzug entspannt gestalten

Auch bei den umzugsbedingten Abläufen sollten die Bedürfnisse des Babys im Fokus stehen. Damit sich das Kind trotz Umzugschaos wohlfühlt, wird das Kinderzimmer erst als allerletztes eingepackt. Genauso wichtig ist es, das Kinderzimmer in der neuen Wohnung als erstes wieder aufzubauen. Wenn sich der Säugling in seiner neuen Umgebung wohlfühlt, ist der wichtigste Eingewöhnungsschritt bereits geschafft.

Eine strukturierte Herangehensweise beim Packen wirkt sich ebenfalls positiv auf das Stressempfinden der Familie aus. Damit das Kind möglichst wenig von den Vorbereitungen mitbekommt, sollten Sie schon früh mit dem Einpacken beginnen. Abstellräume, Keller und Dachböden sind die idealen Orte, um fernab des Kindes mit dem Packen anzufangen.

Wenn Sie die Kartons nach Dringlichkeit sortieren, können Sie sich beim Auspacken zunächst auf die Kisten beschränkten, die zu Beginn besonders wichtig sind. Eine gute Beschriftung führt außerdem dazu, dass Sie Ihre Gegenstände auf Anhieb finden können.

Gerade bei Kleinkindern ist es wichtig, dass Sie sich an den Aufbewahrungsort der Nahrungsmittel, der Kleidung, dem Erste-Hilfe-Set, der wichtigen Dokumente und den Hygieneartikeln erinnern können. Am besten verstauen Sie diese Dinge in der gleichen Box und stellen sicher, dass Sie jederzeit darauf zugreifen können.

6. Eine vertraute Umgebung für das Baby schaffen

Der Umzug in ein neues Zuhause ist eine Art Entwurzelung. Das Kinderzimmer sollte viele vertraute Gegenstände beinhalten, damit die Veränderung nicht so gravierend ist. Das Kind wird einen leichteren Einstieg haben, wenn es sein gewohntes Spielzeug nutzen kann. Außerdem hilft es, wenn das Bettzeug aus dem alten Zuhause ungewaschen mitgenommen wird, da die Babys die heimischen Gerüche registrieren können.

Zudem sollten Sie sich darauf einstellen, dass die Eingewöhnungszeit durchwachsen ist. Wenn das Kind schon etwas älter ist, weisen Nachtlichter mit Bewegungssensor den Weg ins elterliche Schlafzimmer. Alternativ dazu können Sie die ersten Nächte auch in Gemeinsamkeit verbringen. Wichtig ist, dass das Kind nicht das Gefühl hat, allein zu sein. Planen Sie deshalb großzügige Pausen ein, damit genügend Zeit für die Sorge um das Baby übrig bleibt.

7. Auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Babys achten

Häufig rufen Belastungsphasen, wie Umzüge, negative Emotionen und Stress hervor. Babys zeigen den steigenden Stresspegel beispielsweise durch Weinen, Schreien, allgemeine Unruhe und Schlafstörungen an. Ruhepausen sind während des Umzugs besonders wichtig, da sich der Stress der Eltern sonst auf das Kleinkind übertragen kann. Yoga, guter Schlaf und Selfcare bringen Geist und Körper wieder ins Gleichgewicht.

Achten Sie auch auf eine ausgeglichene Außenwirkung, damit sich die Anspannung nicht auf das Baby überträgt. Ferner sollten Sie Ihre täglichen Routinen (Morgen- und Abendrituale, Zeitabläufe beim Essen, Schlafen und Spielen) auch an dem neuen Wohnort übernehmen. Wiederkehrende Strukturen vermitteln Ruhe und ein Gefühl von Sicherheit.

Neben den mentalen Strapazen gibt es während des Umzugs auch körperliche Risikofaktoren. Dazu können zum Beispiel gesundheitsschädliche Zusätze in der Wandfarbe gehören. Das Kind darf das frisch renovierte Zimmer nur betreten, wenn es ausreichend gelüftet worden ist.

8. Die neue Umgebung erkunden und kennenlernen

Kinder, die das Krabbeln schon erlernt haben, können ihr neues Zuhause eigenständig unter die Lupe nehmen. Das geht auch, wenn die Wohnung noch nicht vollständig eingerichtet ist. Grundsätzlich ist zu empfehlen, dass sich das Kind schon frühzeitig mit dem neuen Umfeld auseinandersetzen kann. Besuchen Sie den nächsten Spielplatz und spazieren Sie durch die Nachbarschaft. Vielleicht gibt es auch lokale Kinderangebote (wie Babyschwimmen), an denen Sie gemeinsam teilnehmen können. Gemeinsame Aktivitäten in der Nachbarschaft machen Spaß und erzeugen ein räumliches Zugehörigkeitsgefühl.

9. Einbindung des Babys in die Umgebung

Je nachdem, welches Alter Ihr Baby hat, können Sie Ihrem Spross schon früh von den Umzugsplänen erzählen. Vielleicht finden Sie auch ein (Hör-) Buch, das das Thema auf kindgerechte Weise zugänglich macht. Für größere Kinder bietet sich auch eine Strichliste für die Tage bis zum Umzug an.

Kleine Kinder finden an einer eigenen Kiste Spaß, wenn sie diese mit Spielsachen befüllen und anschließend wieder plündern können. So kommen sie auf spielerische Weise mit dem Packen in Kontakt.

Ungefährliches Werkzeug, wie ein Gummihammer oder eine Farbrolle, mit denen das Kind spielen darf, ist eine weitere Möglichkeit, wie Sie das Baby in den Umzug einbinden können. Zudem können Sie die Vorlieben Ihres Kindes in einer ansprechenden Zimmergestaltung realisieren.

10. Entspannung und Geduld für eine reibungslose Eingewöhnung

Ein Umzug ist eine turbulente Phase des Umbruchs, die das Kind stark irritieren kann. Es ist also ganz normal, dass das Baby zunächst einen größeren Bedarf an Nähe hat. Doch häufig haben die Eltern keine zusätzlichen Kapazitäten, da ihr eigenes Wohlbefinden während des Umzugs auf der Strecke bleibt. Schlafmangel, Überforderung, Gereiztheit und Doppelbelastungen – eine Kombination, die einem (auch ohne Kind) schon eine Menge abverlangt. Versuchen Sie, die Situation zu entschärfen, indem Sie (trotz langer To-Do-Liste) Pausen einplanen, Familienaktivitäten machen und Urlaub nehmen.

Fazit

Umziehen mit Baby kann ein vielversprechender Neustart sein. Dieser ist zunächst von zusätzlichen Aufgaben geprägt. Damit das Kind nicht unter dem Wohnortwechsel leidet, sollten die Familienmitglieder darauf achten, ihre Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen und sich regelmäßig etwas Gutes tun. Eine gute Planung, helfende Hände und Verschnaufpausen wirken sich ebenfalls positiv auf die Abläufe und das mentale Wohlergehen aus.

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