Baukindergeld – Hauskauf mit Eigenheimzulage
Der Traum von der eigenen Immobilie ist für Familien in den letzten Jahren in weite Ferne gerückt. Zum einen deshalb, weil die Preise für Immobilien dermaßen angestiegen sind, dass man sich den Immobilienkauf mit einem Durchschnittseinkommen kaum noch leisten kann. Das zweite Problem sind die gestiegenen Mieten. Wer in den größeren Städten lebt, der hatte gleichzeitig mit einem massiven Anstieg an Mieten zu kämpfen. Sie essen einen immer höheren Teil des Einkommens auf und machen es den Bürgern damit deutlich schwerer ein Eigenheim zu erwerben oder Wohneigentum anzuschaffen.
Das sorgt natürlich für Unruhe in der Bevölkerung und die Politik muss in solchen Fällen reagieren. Der Experte für Immobilien Muttenz kann dies auch für die Schweiz bestätigen. Eine eigene Immobilie ist der Traum fast aller Menschen, egal in welchem Land sie leben. Und gerade bei Familien stehen zahlreiche Wählerstimmen auf dem Spiel. Aus diesem Grund hat die Regierung sich Maßnahmen überlegt, um Eltern unter die Arme zu greifen. Es wurde das sogenannte Baukindergeld ins Leben gerufen. Familien können es bei der KfW und anderen staatlichen Institutionen beantragen.
Wir zeigen auf, wie das Baukindergeld 2021 funktioniert und worauf Sie bei der Antragstellung achten sollten. Zudem erklären wir, warum es einen Unterschied macht ob Sie in Bayern, Baden-Württemberg oder in einem anderen Bundesland leben. Denn der Zuschuss ist nicht überall genau gleich. Beziehungsweise gibt es in jedem Bundesland spezifische Zusatzgelder.
Was ist Baukindergeld von der KfW?
Steigende Preise für Immobilien sind Gift für die Gesellschaft. Das Eigenheim ist nämlich kein Luxus, sondern auch eine Art der Altersvorsorge. Wer sich im Laufe des Lebens kein Wohneigentum verschaffen kann, dessen Risiko für Altersarmut ist deutlich höher. In der Rente muss dann Vater Staat oft draufzahlen. Außerdem sind junge Familien mit Kindern in den letzten Jahren zu einer bedeutenden Wählergruppe geworden. Sie sind gut vernetzt in den sozialen Medien und stehen alle vor ähnlichen Problemen. Niemand möchte diese Wähler auf einen Schlag verlieren. Aus diesem Grund wurde im Januar 2018 das sogenannte Baukindergeld ins Leben gerufen. Beziehungsweise trat es mit der Verkündung im Bundesgesetzblatt nachträglich zum Januar 2018 in Kraft. Es sichert den Familien finanzielle Unterstützung zu. In der aktuellen Situation sieht das Gesetz vor, dass Sie Ihren Vertrag zwischen dem 01. Januar 2018 und dem 31. März 2021 abgeschlossen haben. Nur dann fallen Sie in die Förderung. Die Antragsstellung muss zudem innerhalb von 6 Monaten nach dem Einzug erfolgt sein.
Von der Bundesregierung wurde festgelegt, dass der Erwerb von Wohneigentum zu fördern ist. Die Verwaltung der Gelder übernimmt die KfW. Die KfW ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Eine Institution, die eigentlich nach dem Krieg helfen sollte das Land wirtschaftlicher wieder in Gang zu bringen. Mittlerweile werden die Strukturen der KfW jedoch für Förderungen aller Art genutzt. Die Hilfe funktioniert so:
Es gibt für jedes Kind einen Zuschuss von bis zu 1.200 Euro pro Jahr. Über den maximalen Zeitraum von 10 Jahren sind das bis zu 12.000 Euro.
Gefördert wird der Kauf von selbst genutztem Wohneigentum. Es kann sich um neue gebaute Immobilien handeln oder auch aus dem Immobilien-Bestand. Ob neues Haus, altes Haus oder Eigentumswohnung, das spielt dabei keine Rolle für den Zuschuss.
Bei Familien mit einem Kind können die Eltern nur dann beantragen, wenn ihr zu versteuerndes Haushaltseinkommen unterhalb von 90.000 Euro liegt. Für jedes weitere Kind erhöht sich dieser Betrag um ein Limit von 15.000 zusätzlichen Euro. Bei drei Kindern wären es zum Beispiel 120.000 Euro an Einkommen, die bei Antragstellung nicht überschritten sein dürfen.
Zwar wurde das Kaufdatum mit spätestens März 2021 festgelegt. Allerdings laufen gerade Petitionen, um es auch in 2022 noch einmal zu starten. Ob es klappt, das ist gerade nicht abzusehen, denn die neue Bundesregierung ist immer noch in den Koalitionsverhandlungen. Es besteht also Hoffnung, dass sich Familien auch in Zukunft über die KfW einen Zuschuss beim Immobilienkauf sichern werden können.
Das Baukindergeld-Plus
Neben der Förderung vom Bund für das Eigenheim, haben sich auch die Länder noch einmal großzügig gezeigt und ein paar Milliarden Euro bereitgestellt. Sie vergeben zur KfW Förderung noch einmal das Baukindergeld Plus. Dabei handelt es sich um zusätzliche Fördermittel. Beantragen können sie sie all jene, die für das normale Baukindergeld von der KfW berechtigt sind.
In Bayern zum Beispiel wurde die BayernLabo damit beauftragt den Kauf von Immobilien durch das Plus-Geld zu fördern. Somit wird den Familien noch einmal zusätzlich zum KfW etwas Hilfe gewährt. Aktuell sind das in Bayern 3.000 Euro pro Kind. Das heißt: zu den insgesamt 12.000 Euro jährlich von der KfW, kommen noch 3.000 Euro vom Bundesland hinzu.
Das alles summiert sich ordentlich zusammen. Familien sollten die Mittel auf keinen Fall vergessen zu beantragen – sofern sie wieder reaktiviert werden. Allerdings gilt es die Förderungen der jeweiligen Bundesländer zu prüfen.
Ist das Baukindergeld von der KfW sinnvoll?
Natürlich klingt es für Familien schön, wenn sie beim Kauf einer Immobilie unterstützt werden. Grundsätzlich ist es ja immer eine feine Sache, wenn das Wohl von Kindern auf die ein oder andere Weise verbessert werden kann. Dazu gehört auch, dass ihre Eltern ihnen einen schönes Heim bieten, wo sie in einem guten Umfeld aufwachsen.
Das grundsätzliche Problem an der Sache ist nur, dass jede Förderung von den Verkäufern von Immobilien dazu genutzt wird, um ihrerseits die Preise in die Höhe zu treiben. Wer vorher ein Limit von 500.000 Euro hatte, der kann sich jetzt dank der KfW auch eine Immobilie leisten, die 512.000 Euro oder 524.000 Euro kostet. Je nach Zahl der Kinder. Daher kann es gut sein, dass die Nachfrage angeheizt wird, so dass sich die Preise noch weiter nach oben entwickeln. So werden es am Ende vielleicht doch nur die Baufirmen sein oder die Besitzer der alten Immobilien, die noch reicher werden.
Ganz genau lässt sich die Auswirkung einer solchen Maßnahme nie errechnen. Vermutlich ist es eine Mischung aus beiden. Sie treibt womöglich ein wenig den Preis, andererseits hilft sie in gewissem Rahmen tatsächlich den Familien. Und das ist das Wichtigste.
Wohn-Riester – noch mehr Geld extra
Eine wichtige Information unserer Redaktion in Sachen Unterstützung beim Erwerb vom Eigenheim. Es gibt noch die Option den sogenannten Wohn-Riester zu beantragen. Möglich wird das auf zwei Wegen.
Zum einen dann, wenn Sie vor einigen Jahren eine Riester-Rente abgeschlossen haben. Diese können Sie dafür nutzen, um die Finanzierung zu stemmen. Dabei wird der bisherige Vertrag entspart.
Alternativ dazu gibt es das Wohnförderkonto. Dabei werden Beträge vom Einkommen auf ein Konto gezahlt, das im Rahmen der Rentenförderung nicht besteuert wurde. Es wird verzinst und dann später genutzt, um den Kredit zu tilgen.
Allerdings muss man bei dieser Methode einschränken in Sachen Rendite. Zahlreiche Kritiker stellen das System Riester generell in Frage. Berechnungen von Verbraucherschützern haben ergeben, dass sich solche Verträge vor allem dann lohnen, wenn jemand sehr viele Kinder hat. Dann sind die Steuerfreibeträge so großzügig, dass sich die Gesamtrendite in einem vernünftigen Rahmen bewegt.