Wie Sie Kinderspielgeräte für draußen sicher im Boden befestigen
Das Thema Sicherheit sollte bei der Montage von Kinderspielgeräten besonders wichtig genommen werden. Im Fall einer instabilen Verankerung der Spielgeräte kann es zu schweren Unfällen oder gar Todesfällen kommen. Es muss sichergestellt werden, dass Kinderspielgeräte für draußen mit einem T-Eisen Hering oder Bodenhülsen aus Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl sicher im Boden verankert werden. Dazu sind einige Überlegungen sinnvoll. Außerdem sollten einige Vorbereitungen getroffen werden. Der Kauf von geeigneten und hochwertigen Materialien entscheidet über die Sicherheit der Verankerung. Gute Planung ist bei dieser Arbeit das A und O.
Überlegungen vorab
Die Verankerungen im Erdreich müssen nässefest, rostfrei und belastbar sein. Die verankerten Spielgeräte müssen selbst einem Herbststurm oder einem Starkregen standhalten können. Wenn mehrere Kinder gleichzeitig darauf herumturnen, dürfen die im Boden verankerten Spieltürme und Schaukeln nicht ins Wanken geraten.
Außerdem sollte der Ort, wo die Kinderspielgeräte aufgestellt werden sollen, angemessen und geeignet sein. Jeder Bodentyp verlangt besondere Maßnahmen. Spieltürme, Rutschen und Schaukeln benötigen erfahrungsgemäß eine Sicherheitszone von ca. 2 Metern um jeden Spielgerät. Unmittelbar an einer Straße sollten Spielgeräte also nicht aufgebaut werden. Inwieweit für die Verankerung eines bestimmten Kinderspielgerätes T-Eisen, bestimmte Pfostenträger, Einschlaghülsen oder andere Befestigungsmittel benötigt werden, dazu werden Sie im Baumarkt fachkundig beraten.
Die wichtigste Überlegung vor der Montage von Kinderspielgeräten ist aber, welche Bodenbeschaffenheit vorliegt. Diese definiert nämlich die Art der Verankerung. In den meisten Fällen ist ein solides Betonbett für die Verankerung von Spielgeräte-Pfosten die sicherste Variante. Ein Betonbett für jeden Spielgerätepfosten ist vor allem bei sandigen Untergründen unerlässlich. Bei lehmigen Untergründen kann eine ausreichend tiefe Verankerung mit Bodenankern genügen. Auch wenn der Untergrund so beschaffen ist, dass er vom Wurzelwerk alter Sträucher und Bäume durchzogen ist, genügen in die Erde getriebene Bodenanker oder Einschlaghülsen in den meisten Fällen.
Schwierig sind lockere und unebene Untergründe mit Steinen und Kies. Zu bedenken ist, dass alle Untergründe „arbeiten“ Sie verändern sich durch Pflanzenbewuchs oder Bodenerosion durch unterschiedliche Wetterlagen. Der Klimawandel stellt uns diesbezüglich vor große Herausforderungen. Daher ist auch bei steinigen Untergründen ein Betonbett die sicherste Verankerungs-Variante.
Wie kann man ein Betonbeet anlegen?
Beton ist eine ideale Verankerungssicherung. Betonbetten halten alle Arten von Verankerungen für Spielgerätepfosten sicher fest. Die Kinderspielgeräte für draußen werden zunächst mit Geräteträgern, Einschlaghülsen oder Bodenankern versehen. Anschließend werden diese durch ein etwa 80 Zentimeter tiefes Betonbett abgesichert. Wichtig ist: Rund um jedes einzelne Kinderspielgerät sollte bei der Planung für den Stellplatz für ein Spielgerät ein ausreichender Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern zum nächsten Spielgerät bedacht werden.
Benötigt werden zwei Personen und zwei Arbeitstage – plus vier Tage, in denen der Beton abtrocknet. Es sollte nach Möglichkeit in dieser Phase nicht regnen. Auch Frosttage sind nicht wünschenswert. Die Metallträger an Kinderspielgeräten können direkt im Betonbett platziert werden. Holzpfosten sollten zuvor in einen metallenen Pfostenträger eingesetzt werden. Holzträger benötigen mit den Jahren mehr Wartung und Pflege. Sie unterliegen dem witterungsbedingten Verschleiß stärker als Metall.
Zu unterscheiden sind H- oder L-Pfostenträger. Die Pfostenträger müssen passend zum Spielgeräte-Pfosten gekauft werden. Eine hohe Sicherheit für Holzpfosten bieten H-Träger. Jeder Pfosten eines Spielgerätes muss einzeln einbetoniert werden. Zunächst sind etwa 80 Zentimeter tiefe Löcher an den Stellen zu graben, wo die Pfosten der Spielgeräte für draußen einbetoniert werden sollen. Je nach Pfostenstärke ist ein Durchmesser von 30 bis 40 Zentimetern für das ausgehobene Erdloch das Minimum.
Die Erdlöcher sollten vor der Befüllung mit Holz ausgeschalt werden. Unten kommt eine Drainage-Schicht aus Kies hin. Darüber wird der Beton eingefüllt. Auch Schnellbeton ist geeignet. Das Versenken der Pfosten muss aber zügig vorgenommen werden. In das noch nicht abgebundene Betonbett werden die Träger der Spielgeräte gepresst. Die Versenkungstiefe jedes Pfostens sollte mindestens 20 Zentimeter betragen. Sicherer wären aber 40 oder 60 Zentimeter Versenkungstiefe. Damit wäre eine deutlich bessere Standfestigkeit gegeben.
Wichtig ist, dass Betonbett und Boden eine gemeinsame Ebene bilden. Das Betonbett sollte nicht zur Stolperfalle werden. Später können Fallschutzmatten oder Erdreich über das Betonbett und die umliegende Erde gegeben werden. Der Beton muss nun einen Tag lang aushärten. Die Kinderspielgeräte für draußen dürfen aber erst nach vier Wochen Trockenzeit belastet werden. Erst dann ist die Sicherheit der Spielgeräte-Verankerung ausreichend hoch. Am besten wird der neue Spielplatz so lange mit Flatterband abgesperrt.
Bodenanker und Pfostenträger – eine Wissenschaft für sich
Unter einem „U-Anker“ können Sie sich einen doppelseitigen Pfostenträger vorstellen. Im Handel finden sich verstellbare Modelle. Diese können dem vorliegenden Pfosten-Umfang angepasst werden. Die verstellbaren Pfostenträger sind mit einem Moniereisen versehen. Bei abschüssigen Lagen ist ein U-Anker für Metallpfosten die sicherste Wahl. Auf die zusätzliche Beton-Verankerung sollte trotzdem nicht verzichtet werden.
Kinderspielgeräte für draußen, die Kantholzpfosten aufweisen, sind mit einem Winkelanker oder einem L-Pfostenträger am besten zu befestigen. Hier wird der Pfosten nur einseitig verschraubt. Ein zusätzliches Betonbett ist daher unerlässlich. Besonders große Spielgeräte wie Spieltürme oder Klettergerüste benötigen einen Erd- oder Bodenanker. Dieser sichert das Spielgerät auf einem festen Untergrund oder auf stark verwurzelten Böden. Zusätzlich zu dieser Bodenverankerung kann eine Betonverankerung angelegt werden. Bei festen Naturböden können Erdanker mit Schneidescheiben genutzt werden. Diese benötigen nicht unbedingt ein Betonbett.
Falls zur Sicherung eines Holzpfostens ein Betonbett angelegt wurde, können Sie flache Erdanker mit gespreizten Enden nutzen. Diese sichern den Holzpfosten in seinem Betonbett.
Einschlaghülsen mit Erdspieß
Eine Einschlaghülse ist ein Pfostenträger, der mit einem langem Erdspieß aus Metall versehen ist. Damit können – neben den Holzpfosten für Gartenzäune – auch die Pfosten der Kinderspielgeräte für draußen im Boden verankert werden.
Die Pfostenträger auf Erdspieß können unterschiedliche Formen haben. Sie passen daher zu Kanthölzern oder Rundpfosten, aber auch zu H-Pfosten. Die darin versenkten Holzpfosten werden meist mit Schrauben gesichert. Hohle Spielgerätepfosten, die in Pfostenträgern aus Metall versenkt werden sollen, müssen mit Bohrlöchern versehen werden. Anschließend werden sie mit Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern sowie einem dauerhaft haltbaren Kleber in der Hülse befestigt.
Um die Einschlagbodenhülsen zu versenken, werden ein starker Meißel-Hammer oder ein Luftdruck-Hammer benötigt. Leichter geht es, wenn ein passendes Stück Holz als Pflock in die Hülse eingelegt wird. Nun kann die Einschlagbodenhülse mit kräftigen Hammerschlägen bearbeitet und versenkt werden. Wurde zuvor schon ein Betonbett angelegt, kann die Bodenhülse darin einfach versenkt werden.
Die regelmäßige Spielgeräte-Wartung
Wenn alle Arbeit getan ist, sollten die gesicherten Spielgeräte belastbar und dauerhaft verankert sein. Die Sorgfaltspflicht gebietet es aber, die Verankerung von Kinderspielgeräten regelmäßig zu überprüfen.
Spieltürme, Rutschen, Klettergerüste und Schaukeln müssen regelmäßig auf Mängel oder Schäden kontrolliert werden. Neben der Bodenverankerung sollte auch das Spielgerät selbst auf Absplitterungen, zerschlissene Seile, lockere oder hervorstehende Schrauben und andere Schäden untersucht werden. Der sichere Stand aller Geräte muss dauerhaft gewährleistet sein. Gegebenenfalls müssen im Rahmen einer Wartung Schraubverbindungen überprüft und nachgezogen werden. Erkennbare Bodenerosion durch Starkregen, Bodenabsenkungen durch Bauarbeiten in der Nähe oder altersbedingte Rostschäden an tragenden Bauteilen sind sofort zu beseitigen.
Festes Rütteln am Gerät ist sinnvoll. Damit wird die Standfestigkeit überprüft. Eine leichte Neigung von Spielgeräten kann darauf hindeuten, dass es wegen Bodenerosion unter Belastung umkippen könnte. Genaues Hinsehen zahlt sich aus. So können Sie sofort reagieren, falls etwas nicht in Ordnung ist. Unfälle werden vermieden. Wenn es so aussieht, als seien die Bodenverankerungen nicht mehr sicher, muss das Spielgerät umgehend abgesperrt werden. Die marode Bodenverankerung sollte teilweise oder vollständig erneuert werden.