7 Tipps für gelungene Produktfotos von Babyartikeln
Gelungene Produktfotos von Babyartikeln sind auch für Laien auf dem Gebiet der Fotografie mit etwas Hintergrundwissen, Fantasie und Kreativität recht einfach umzusetzen. Neben dem geeigneten Equipment kommt es vor allem auf die Gestaltung des Bildes an, welche sich an dessen Zweck orientieren sollte. Produktfotos können schließlich inspirieren, zum Träumen anregen oder schlicht und einfach Informationen liefern. Diese sieben Tipps helfen, damit Ihre Produktfotos gut gelingen und sich von der Konkurrenz abheben.
1. Am Anfang steht die Planung
Für die Produktfotografie ist eine gute Planung wichtig, insbesondere wenn Sie noch nicht über viel Routine verfügen. Machen Sie sich zunächst Gedanken darüber, welche Aussage das Foto vermitteln soll. Möchten Sie in erster Linie Ihren Kunden die Qualitäten und feinen Merkmale eines Produkts aufzeigen? Oder zielt Ihr Bild darauf ab, den Kunden emotional anzusprechen? Jedes Szenario verlangt nach unterschiedlicher Bildgestaltung – schlichte, neutrale Fotos vermitteln einen guten Eindruck der Produktdetails, gehen aber auf digitalen Marktplätzen in der Vielzahl der Angebote schnell unter. Sie eignen sich daher am besten für die Bildergalerie oder die eigene Website, da sie den Kunden in seiner Kaufentscheidung unterstützen. Ein gut gestaltetes komplexes Bild hingegen enthält zwar vergleichsweise wenig Information über das Produkt, spricht den Kunden aber auf emotionaler Ebene an, und sorgt dadurch dafür, seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
Nachdem sie die Aussage-Intention ihres Bildes festgelegt haben, überlegen Sie, was sie für die Umsetzung benötigen.
2. Das passende Equipment
Um Ihre Ideen in die Tat umsetzen zu können, benötigen Sie als Erstes das nötige Equipment. Kamera, Belichtung, Stativ und Hintergrund gehören in jedem Fall dazu, und können je nach Bedarf und Ambitionen mit Requisiten und spezielleren Geräten ergänzt werden.
Heutzutage ist die Technik so weit vorangeschritten, dass man selbst mit der Kamera des Smartphones gute Produktfotos machen kann. Dennoch ist eine digitale Spiegelreflexkamera häufig die beste Wahl, da sie mehr Möglichkeiten, wie austauschbare Objektive, bietet. Sollen Ihre Produktfotos von Babyartikeln auch kleine Details wie Knöpfe, Verschlüsse, Oberflächenstruktur oder die Verarbeitung von Nähten aufzeigen? Dann empfiehlt sich die Anschaffung eines Objektives mit Makrofunktion.
Ein Stativ sorgt dafür, minimale Verwacklungen auszuschließen und Fotos aus derselben Position aufnehmen zu können. Letzteres ist vor allem dann wichtig, wenn Sie auf eine ausgefeilte Belichtung Wert legen. Der unveränderte Standort der Kamera ermöglicht, genaue Anpassungen des Schattens und des Lichteinfalls vorzunehmen.
3. Farbpsychologie – die Macht der Farben
Ein wichtiger Aspekt für die Gestaltung des Bildes ist die Wahl der Farben, denn sie vermitteln den ersten Eindruck. Zum einen sollten sie gut zusammen passen und ein stimmiges Bild abgeben. Zum anderen sollte aber auch die psychologische Wirkung der einzelnen Farben beachtet werden. Babyprodukte, die für die Nachtruhe gedacht sind – egal ob Kleidung, Lichter, Babyfone usw. – können gut mit dunkelblauen und lilafarbenen Elementen kombiniert werden, da beide Farben Entspannung und Ruhe vermitteln. Dunkelblau steht zudem für das Gefühl von Schutz und Geborgenheit. Fotos von Babyspielzeug hingegen können gut und gerne knallbunt sein, und viele Rot-, Orange- und Gelbtöne zeigen, da diese Vitalität, Energie und Freude symbolisieren. Auch die klassische Farbgebung mit Rosa für Mädchen und Blau für Jungen sollte gegebenenfalls Beachtung finden, da sie fest in den Köpfen unserer Gesellschaft verankert ist. Ist ein Foto beispielsweise sehr von Rosatönen geprägt, werden viele potenzielle Käufer unterbewusst ein Produkt speziell für Mädchen erwarten. Gerade auf Marktplätzen oder auf den sozialen Medien hat ein Foto häufig nur Bruchteile einer Sekunde, um einen möglichen Kunden anzusprechen. Gerade bei Produkten, die vielleicht nicht so alltäglich und geläufig sind, ist es daher die Aufgabe der Farben und der Bildkomposition, den Kunden anzusprechen und seine Aufmerksamkeit festzuhalten. Senden die Farben des Bildes die richtige Botschaft aus, erhöhen sich die Chancen, dass der Kunde dem Produkt mehr Beachtung schenkt, und es nicht in der Vielzahl von Eindrücken untergeht.
Verkaufen Sie Ihre Ware in bestimmten Ländern, die von einer anderen Kultur geprägt sind, empfiehlt es sich, sich auch mit deren Farbassoziationen auseinanderzusetzen, die durchaus von unseren stark abweichen können.
4. Das richtige Arrangement
Je nach Art des Fotos hängt auch viel vom richtigen Arrangement des Produktes und der Requisiten ab. Idealerweise vermitteln die Requisiten einen guten Eindruck über die Größe des Produktes und unterstützen dessen Wirkung. Gleichzeitig lenken sie aber auch nicht vom eigentlichen Produkt ab. Ein Glas Babynahrung könnte beispielsweise mit einem Löffel und den im Produkt enthaltenen Gemüsesorten abgebildet werden. Der Löffel ist ein guter Indikator für die Größe, da er ein geläufiger Gegenstand ist und signalisiert zudem, dass es sich um Brei handelt. Das frische Gemüse vermittelt einen vitalen Eindruck und lässt auf den ersten Blick erkennen, woraus der Brei besteht. Wird das gleiche Glas Babynahrung jedoch auf einem komplett gedeckten Frühstückstisch für die ganze Familie präsentiert, ist zwar sicherlich die Information über die Größe und den Zweck gegeben, jedoch wird nicht auf den ersten Blick deutlich, worum es in dem Foto überhaupt geht.
5. Der richtige Hintergrund
Ebenso bedeutend kann die Wahl des richtigen Hintergrundes sein. Für Fotos, die die Eigenschaften eines Produktes betonen, eignet sich ein schlichter, neutraler Hintergrund am besten. Ein fließender weißer oder schwarzer Hintergrund ist häufig ideal. Neutrale Fotos finden meistens Verwendung für die Darstellung des Produkts auf Ihrer Website. Hier ist es dem Kunden wichtig, so viele Informationen wie möglich über das Produkt zu erhalten. Je mehr Details er sehen kann, desto wahrscheinlicher ist es, dass er das Produkt kaufen wird.
Soll das Foto einen bestimmten Gesamteindruck vermitteln und mögliche Kunden emotional ansprechen, werden Hintergrund und Requisiten entsprechend der Intention gewählt. Bei Produktfotos von Babyartikeln bieten sich helle Pastelltöne und „flauschige“ Hintergründe an, wie beispielsweise eine Decke oder Teppich. Der Charakter Ihrer Produkte sollte jedoch stets im Vordergrund stehen und das Setting ihm angepasst sein. Diese Art von Bildern kommt häufig auf Social Media oder auf Marktplätzen zum Einsatz, wenn es zunächst gilt, die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf sich zu ziehen.
6. Belichtung und richtige Perspektive
Auch Belichtung und Perspektive spielen eine wichtige Rolle. Um gute Produktfotos von Babyartikeln zu erstellen, ist es wichtig, die Belichtung den Anforderungen anpassen zu können. Der eingebaute Blitz der Digitalkamera erzeugt häufig Schlagschatten und harte Kanten. Ein Blitzdiffusor sollte daher in jedem Fall zur Standardausrüstung gehören. Weitere externe Lichtquellen helfen, die gewünschten Belichtungseffekte zu erzielen, auch die Anschaffung einer sogenannten Softbox ist ratsam für die Produktfotografie. Je nach Aussage Ihres Bildes können Sie mit unterschiedlichen Belichtungsvariationen und Perspektiven Details in den Vordergrund stellen, das gesamte Produkt neutral präsentieren oder eine bestimmte Stimmung erzeugen. Klassisch für die Produktfotografie ist ein Aufnahmewinkel von leicht oben, der zu etwa zwei Dritteln das Objekt von vorne zeigt und zu etwa einem Drittel von der Seite.
7. Zu guter Letzt die Bildbearbeitung
Abschließend ist die Bildbearbeitung wichtig. So können nicht nur eventuelle Belichtungsfehler ausgebessert werden, auch der Bildausschnitt kann angepasst und das Bild in der passenden Größe und Auflösung abgespeichert werden.
Neben der technischen Optimierung Ihres Bildes haben Sie zudem die Möglichkeit, weitere Elemente einzufügen, die rein fotografisch schwer oder unmöglich festzuhalten gewesen wären. Zeigt Ihr Produktfoto beispielsweise ein Baby, welches einen Strampler mit Schmetterlingsmotiv trägt, so können Sie mithilfe digitaler Bildbearbeitungsprogramme einen Schmetterling auf der Nase des Babys platzieren. Auch Glühwürmchen oder Elfen können so mit ein wenig Know-how eingebaut werden und setzen Ihr Bild dadurch von denen Ihrer Konkurrenz ab.