Unbemerkt Schwanger – So viele Frauen sind betroffen. Aber wieso?
In Deutschland findet dieses Szenario häufiger statt, als man glauben mag. In Sachsen beispielsweise gibt es aus solch einem Grund ein Netzwerk, welches sich um die überraschten Eltern kümmert und diese auffängt.
Wer schon mal schwanger war, weiß, dass eine Schwangerschaft bestimmte Prozesse in Gang setzt. Vor allem das auseinandersetzen mit der Situation im Kopf ist ein langer Prozess, der Zeit braucht. Wenn die Botschaft einer Schwangerschaft dann kurz vor der Geburt eintrifft, ist es sicherlich richtig von einem Schock zu sprechen.
Tatsächlich kann es sein, dass man den Bauch nicht erkennen kann, was mit einer gesonderten Lage des Babys im Mutterleib zusammen hängt. Sicherlich spielen hier auch psychische Aspekte eine Rolle. Das Netzwerk ist sich dessen bewusst und bietet den Service einer Nachsorgehebamme und eine Erstausstattung für das Baby. Das Netzwerk in Sachen nennt sich „Frühe Hilfe“ und es ist gut, dass es ein solches gibt, denn unbemerkte Schwangerschaften (bis zur 20. Woche) sind nicht so selten wie manch einer denken mag. Jährlich gibt es im Bundesgebiet circa 1300 Fälle der „Gravitas suppressalis“. Hiervon erfahren es circa 270 Frauen erst am Tag der Geburt ihres Babys. Es scheint wirklich unglaublich, doch die allermeisten Frauen versichern, dass sie nicht gemerkt haben, dass sie schwanger sind.
Es gibt zum Thema „Unbemerkte Schwangerschaft“ zahlreiche Studien, die allesamt das selber aussagen. Eine Gravitas suppressalis kann jedem passieren und hat nichts mit dem Personenstand zu tun.
So unglaublich das auch klingen mag, wichtig ist, dass diese Frauen aufgefangen werden, denn eine Schwangerschaft nicht zu bemerken ist in jeder Hinsicht ein schwerer Schlag, der auch für das spätere Leben Folgen nach sich ziehen kann.
Weiterführende Links:
http://www.sms.sachsen.de/landeskoordinierungsstelle-fruehehilfen.html