Kann Adrenalin Wehen auslösen?

 In Geburt & Wehen

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Wenn es zum Ende der Schwangerschaft kommt, beginnen die meisten Frauen verständlicherweise sich mit dem Thema Wehen auseinanderzusetzen. Hieraus entwickelt sich auch für viele Schwangere die Frage, ob Adrenalin Wehen auslösen? Diese Frage ist im Grunde berechtigt, denn wenn man sich in der 35.SSW befindet, dann möchte man es tunlichst vermeiden, irgendetwas zu tun, das Wehen auslöst. Da man zum Ende der Schwangerschaft (39.SSW) auch mal in Situationen gerät, die einen Adrenalinaustoß verursachen ist die Frage (Kann Adrenalin Wehen auslösen?) auf jeden Fall berechtigt. Generell weiß man nicht genau was Wehen fördert und auslöst. Eines ist jedoch Gewissheit. Hormone sind für die Regulation zuständig. Da es sich bei Adrenalin um ein Hormon handelt, sollte man diese Frage auf jeden Fall durchleuchten.

Adrenalin in der Schwangerschaft und der Geburt

Adrenalin sind Hormone, die für die Abwehr – und Schutzhaltung  des Körpers, bei bestimmten Situationen verantwortlich sind. Sie halten den Körper quasi für bedrohliche Situationen funktionsfähig. Adrenalin wird von den Nebennieren als Reaktion auf Stresssituationen freigesetzt und gibt dem Körper einen  Schub, damit er zum Zeitpunkt der Bedrohung auf Hochleistung funktionieren kann.

Sobald Wehen eintreten, reagiert der Körper quasi auf den Schmerz und setzt diesen gleich mit dem Gefühl der Angst. Dieser Impuls kann die Nebennieren dazu bringen den Adrenalinspiegel zu erhöhen. Der Effekt hierbei ist, dass die Wehentätigkeit durch den erhöhten Adrenalinspiegel verlangsamt  oder gar zum Stillstand gebracht wird. Während der Geburt deines Babys kann also ein zu hoher Adrenalinausstoß problematisch sein, da die Wehentätigkeit dadurch gehemmt wird. Wehen sind erforderlich, um das Baby sukzessive in den Gebärmutterhals zu schieben und den Muttermund zu öffnen, damit das Baby auf natürliche Weise das Licht der Welt erblicken kann.

Du erkennst also, dass Hormone generell für die Steuerung der Wehen zuständig sind. Oxytocin ist das Hormon, dass Wehen erzeugt. Adrenalin kann hier im Grunde als Gegenspieler angesehen werden, denn Adrenalin bremst die Wehen und kann sie sogar komplett stoppen. Kann Adrenalin somit wehen auslösen? Nein! Genau das Gegenteil ist der Fall. Was bedeutet das nun für dich?

Was solltest du in Bezug auf Adrenalin und Wehen während der Geburt tun?

Kannst du überhaupt etwas tun?

Es wird empfohlen das Adrenalin während der Wehenphase so niedrig wie möglich zu halten. Leichter gesagt als getan. Im Grunde solltest du versuchen so ruhig wie es dir möglich ist, zu bleiben. Das dies, in Anbetracht der Schmerzen nicht immer so einfach ist, kann man verstehen. Trotzdem gibt es einen Grad zwischen Entspanntheit und Panik. Eine gute geistige und körperliche Vorbereitung auf die Geburt mit ihren anhängenden Wehen, ist eine gute Methode, denn wenn man vorbereitet ist, fällt es einem leichter ruhig zu bleiben. Sich zu vergegenwärtigen, wie genial der eigene Körper funktioniert und welche Prozesse dort Ablaufen, sollte auch Zuversicht und Vertrauen geben. Aus Zuversicht und Gelassenheit erwächst dann die Ruhe, die bei der Geburt verwendet wird. Sei dir außerdem bewusst, dass Adrenalin nichts Schlimmes ist und während der Geburt auch benötigt wird. Alles im richtigen Maß, schafft schlussendliche die perfekte Geburt deines Babys.

Quellen und Verweise

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4720867/

https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT00685672

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/5696/1/Riecker_Anja.pdf

Warum kann Zimt Wehen fördern?