Arganöl in der Schwangerschaft – Natürliche Linderung von Schwangerschaftsstreifen
Die Schwangerschaft an sich ist etwas Wunderbares. Gerade nach den ersten Monaten, wenn sich die Nebenwirkungen wie Übelkeit und Müdigkeit verabschieden, überwiegen die Glücksgefühle. Doch einige Begleiterscheinungen hätte sich Mutter Natur ernsthaft sparen können. Dehnungsstreifen und Cellulitis gehören dazu. Diese lassen sich meist zwar nicht gänzlich verhindern, Frau kann aber einiges tun, um die Spielchen der Natur nicht ausarten zu lassen.
Arganöl kann hier seine hilfreichen Dienste anbieten. Außerdem ist das Bindegewebe, und somit der ganzheitliche Ansatz zum Thema Gesundheit in der Schwangerschaft, hauptverantwortliche für deine Haut. Öl kann jedoch eine Hilfestellung leisten, um das Bindegewebe in ihrer Elastizität zu unterstützen.
Was ist Arganöl?
Arganöl wird aus den Früchten, besser den Mandeln der Arganie gewonnen. Es ist ein sehr reichhaltiges Öl, dass sich durch einen hohen Anteil an wertvollen Fettsäuren auszeichnet. Zu ungefähr 80% besteht das Öl aus ungesättigten Fettsäuren, vorrangig Olein- und Linolsäuren, sowie den begehrten Phytosterolen. Olein- oder auch Ölsäure kommt in fast allen tierischen und pflanzlichen Ölen vor. Es findet Verwendung in vielen Hautpflegeprodukten und Seifen. Ölsäure macht die Lipidschicht der Haut durchlässiger für fettlösliche Stoffe, sind sozusagen Wegbereiter für weitere Pflegestoffe.
Linolsäure stabilisiert die Zellwände und wirkt dem Feuchtigkeitsverlust entgegen. Ähnlich wirken auch die Phytosterole, die zudem Wasser in die Zellen führen und Entzündungsreaktionen hemmen. Weiterhin ist das Arganöl reich an Antioxidantien, die die Hautalterung verzögern. Dazu hat es einen hohen Anteil an Vitamin E, einem natürlichen Sonnenschutz. Durch seine reichhaltigen Inhaltsstoffe findet es auch in der Gourmetküche immer mehr Liebhaber.
Von Frauen für Frauen (aber auch für Männer)
Das flüssige Gold Morokkos verdankt seinen Namen der Exklusivität der Arganie. War sie früher weltweit beheimatet, ist sie heute nur noch südöstlich Marokkos zu finden. Versuche, sie anderenorts zu kultivieren, schlugen immer wieder fehl. Dazu kommt, dass sie auf Grund der starken Trockenheit meist nur alle zwei Jahre Früchte trägt. Die Nüsse der Arganie sind also sehr selten. Sie werden von den Berberfrauen gesammelt, verlesen und vermahlen. Das dabei austretende Öl ist das Arganöl. Obwohl auch diese Arbeit zwischendurch von Maschinen gemacht wurde, geht man doch wieder zur Handarbeit zurück, da dass Öl hierbei eine höhere Qualität aufweist. Während beim maschinellen Prozess nämlich alle Nüsse vermahlen werden, sortieren die Berberinnen graue und faulige Nüsse vor der Produktion sorgsam aus.
Diese Arbeit hat natürlich ihren Preis, so dass Arganöl in der Produktion recht teuer ist. Viele Arbeiterinnen haben sich inzwischen in Kooperationen zusammengeschlossen um gemeinsam auf dem Markt agieren zu können. Wer Öl dieser Kooperationen bezieht, tut also nicht nur sich, sondern auch den arbeitenden Frauen etwas Gutes.
Arganöl für das Bindegewebe in der Schwangerschaft
Vorweg ein wenig Ernüchterung: Dehnungsstreifen und Cellulitis haben ihren Grund und leider auch ihren Sinn. Wären unsere Haut und unser Bindegewebe starr und fest, würden sie die Belastungen während der Schwangerschaft nicht aushalten. Die ein oder andere Delle ist also vorprogrammiert und unabwendbar. Ob schwanger oder nicht, leiden immerhin 80% aller Frauen unter ausgeprägter Cellulitis. Trostpflaster: durch eine gute Hautpflege lässt das Erscheingungsbild der Haut deutlich verbessern.
Das Arganöl kann durch seine wertvollen Inhaltsstoffe gute Dienste leisten. Die oben beschriebenen Phytosterole wirken festigend auf das Bindegewebe. Die Collagensynthese wird aktiviert, wodurch die Hautfasern stärker und straffer werden. Zudem sollen Phytosterole entschlackend wirken. Entzündungsprozesse in der Haut, die zum Beispiel bereits beim Reißen der Fasern auftreten und Vernarbungen bewirken können, werden gemildert oder sogar gestoppt.
Die vermehrte Feuchtigkeitsbindung durch die Linolsäure sorgt dazu für ein frisches, straffes Aussehen. Eine leichte Druckmassage setzt zudem die Blutzirkulation in Gang und verstärkt den Effekt. Das Öl eignet sich hervorragend für die Behandlung von Dekolleté und Brust, des Bauches und des Pos und natürlich der Oberschenkel. Wie bei allen Hautpflegeprodukten gilt insbesondere bei naturbelassenen Produkten, dass auf Reaktionen der Haut geachtet werden sollte.
Probiere das Öl also zunächst einige Tage vorsichtig an einer unauffälligen Stelle aus bevor du es großflächig anwendest. Beende die Behandlung, wenn die haut sich stark rötet oder juckt oder du Zeichen einer allergischen Reaktion, wie Schwindel, Kreislauf- oder Atemprobleme zeigst. Ist das nicht der Fall, wende das Öl täglich an, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.