Was geschah vor der Schwangerschaft
Die menschliche Empfängnis ist ein natürlicher Vorgang, der seinen eigenen biologischen Mustern folgt, die sowohl einzigartig als auch überraschend sind- faszinierende Formeln, die dem Zweck dienen, die bestmöglichen Voraussetzungen für ein neues Leben zu schaffen. Bei der menschlichen Empfängnis beginnt und endet alles im Körper der Frau, alles unterliegt einem eigenen Rhythmus, der Periode oder dem Fruchtbarkeitszyklus. Periode oder Fruchtbarkeitszyklus, diese Begriffe bezeichnen ein und dasselbe und werden gemeinhin verwendet, wenn es um die Monatsblutung der Frau geht. Diese Begriffe bezeichnen einen körperlichen und manchmal auch seelischen Zustand, dem sich alle gesunden und fruchtbaren Frauen regelmäßig ausgesetzt sehen. Die Menstruation unterliegt einem Zyklus, einer Periode, die sich nach der Funktion der Eierstöcke richtet.
Der genaue Ablauf der Fortpflanzung
Man spricht von Periode, von Zyklen, und im Allgemeinen dauert der Menstruationszyklus 28 Tage, es ist aber auch nicht außergewöhnlich, sondern völlig normal, wenn sich dieser Zeitraum zwischen 21 bis 33 oder sogar 35 Tagen bewegt. Bei der menschlichen Empfängnis reduziert sich alles auf die Kapazität der Eierstöcke, ihre Funktion zu erfüllen, d.h., die Fortpflanzung zu ermöglichen. Hierfür setzt eine dieser Drüsen eine Eizelle pro Periode frei. Diesen Vorgang nennt man Eisprung. Der Eisprung findet ca. vierzehn Tage vor der Menstruation statt, bei Frauen, deren Periode sehr regelmäßig nach diesem 28-Tage-Rhythmus verläuft. Bei Frauen mit unregelmäßiger Periode sind die Abstände zwischen den Eisprüngen nicht konstant und können für die Frau selbst auch schwer zu berechnen sein. Es gibt sogar Fälle, wenn auch sehr selten, in welchen die Frau nicht nur zu jedem beliebigen Zeitpunkt ihres Zyklus einen Eisprung haben kann, sondern sogar während ihrer Monatsblutung.
Die Wanderung der Eizelle
Die beim Eisprung freigesetzte Eizelle beginnt eine Wanderung durch die so genannten Eileiter und wird befruchtet, wenn sie unterwegs auf ein Spermium trifft, das eine männliche Fortpflanzungszelle enthällt. Durch die Befruchtung entsteht ein Ei, auch Zygote genannt, das sich in der Gebärmutterwand festsetzt, in einer Umgebung, der Gebärmutterschleimhaut oder Endometrium, das für diesen Zweck geeignet ist. Aber nicht alles ist so einfach, um die Entstehung eines neuen Lebens zu fördern. Die Spermien, die zu Tausenden die Eizelle umschwärmen, müssen die Schutzschicht durchstoßen, die das Ei umgibt, und im Fachjargon Corona Radiata heißt. Die Eizelle selbst hilft dabei nicht. Aber die Spermien haben eine Art „Schlüssel“, um ins Innere der Eizelle vorzudringen. Sie sind Träger verschiedener Enzyme, welche den Teil der Corona radiata auflösen, mit dem sie in Berührung kommen.
Wenn das Spermium eingedrungen ist
Sobald ein Spermium ins Innere der Fortpflanzungszelle eingedrungen ist, vollzieht sich ein Wechsel an der elektrischen Polarität der die Eizelle umgebenden Hülle statt, gefolgt von einer chemischen Umwandlung der Oberfläche, die sehr langsam vonstattengeht. Sowohl die eine als auch die andere Wandlung dienen dem Zweck, andere Spermien davon abzuhalten, durch die Corona radiata zu dringen. Denn ein einziges Spermium ist ausreichend, um die Eizelle zu befruchten. Es kann aber auch passieren, dass keine Befruchtung stattfindet. Wenn die Eizelle nicht während ihrer Wanderung befruchtet wird, bleibt im Körper der Frau keine Spur davon zurück, die Natur sorgt dafür, dass sie entsorgt wird, indem die Eizelle durch die Vagina ausgestoßen wird.
Lebensdauer eines Spemiums
Die Lebensdauer eines Spermiums kann unter optimalen Bedingungen im Körper der Frau zwischen der und fünf Tagen betragen. In dieser Zeit „wartet“ die männliche Zelle auf ihre Eizelle. So kann eine Frau drei bis fünf Tage vor ihrem Eisprung schwanger werden, oder ein bis zwei Tage danach. Und das, weil die Lebenserwartung der weiblichen Eizelle nicht mehr als 24 bis 48 Stunden beträgt.