Baby & Hund – und wie diese sich ideal vertragen können

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Leider gibt es immer wieder Schlagzeilen, die sich ungefähr so lesen: „Sechs Wochen altes Mädchen stirbt, nachdem es vom Familienhund zerfleischt wurde“. Ein Familienmitglied hatte das Baby für ein paar Minuten unbeaufsichtigt auf einem Bett liegen lassen und kam zurück, um ihren Kopf im Maul des Hundes zu finden.

So schrecklich diese Nachrichten sind, sie sind Gott sei Dank nicht der Alltag. Ganz im Gegenteil, die meisten Haustiere tolerieren Kinder, doch zahlt es sich aus, solch ein Szenario genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie wollen wissen, warum das passieren konnte und wie Sie das für sich selbst verhindern können. Besonders dann, wenn Sie gerade erfahren haben, dass Sie schwanger sind und zugleich wissen, dass Sie einen Hund haben.

Mit ein wenig Planung können Sie selbst der verwöhntesten Katze oder dem verwöhntesten Hund helfen, einen reibungslosen Übergang vom Leben in einem Baby-freien Haushalt zu einem Zuhause zu schaffen, das sich auf ein schreiendes, anspruchsvolles Neugeborenes konzentriert.

Hunde trainieren Tipps – Eine Studie mit fast 600 Hunde- und Katzenbesitzern bestätigt, was die meisten Menschen bereits wissen: Haustierbesitzer, verbringen weniger Zeit mit ihren Haustieren, sobald ein Baby in die Familie kommt. Für viele Familien war der Hund oder die Katze das erste Baby … doch nun beginnt der Ernst des Lebens. Die Schwangerschaft ist eine Zeit im Leben der Familie, wo Sie darüber nachdenken, wie sich das Leben verändern wird. Nützen Sie diese Zeit, Ihren Hund auf das kommende Ereignis einzustimmen.

Bevor das Baby kommt

Ihr Hund bemerkt schon zeitig, dass etwas Größeres in der Luft liegt. Möbel werden gekauft, der Tagesablauf kann sich ändern und wahrscheinlich haben Sie weniger Zeit für Ihre Fellnase. Das alles ist ganz normal. Für den Hund ist diese Zeit gleichfalls stressvoll, weil er die Veränderungen sieht, jedoch nicht weiß, was er daraus schließen soll. Versuchen Sie wie Ihr Hund zu denken.

Warum sollte ein Haustier ein Familienmitglied angreifen, insbesondere ein unschuldiges Kind?

Sieht man diese Situation vollkommen isoliert, so erscheint solch ein Vorgehen von Ihrem Hund vollkommen sinnlos zu sein. Wenn Sie jedoch lernen wie ein Hund zu denken, erkennen Sie auch die Zusammenhänge.

Stellen Sie sich vor, Ihr Hund war bis jetzt gelangweilt, weil Sie tagsüber gearbeitet haben. Doch, eines Tages kommen Sie mit einer Überraschung nach Hause.

Ein 3 ½ kg schweres, quietschendes Ding zieht ein und löst den Raubtierinstinkt in Ihrem Hund aus. Den gleichen Instinkt, der ihn dazu veranlasst, Plüschtiere und Quietschbälle zu „töten“ und unermüdlich hinter Eichhörnchen herzujagen.

Das mysteriöse Objekt kommt versteckt in einem Stoffbündel herein. Es riecht wie ein Säugetier und quietscht wie Lebendfutter, doch der Hund erfährt nie, was das Bündel wirklich ist. Außerdem ruckelt und gluckst es wie verwundete Beute. Dieses geheime Spielzeug ist zwar tabu, aber es lockt immer mit seiner Anwesenheit. Je länger das „Baby“ versteckt bleibt, desto höher wird seine Frustration und sein natürlicher Jagdtrieb geht in Overdrive.

Ältere Kleinkinder und junge Kinder regen diesen Instinkt ebenfalls an. Sie laufen herum, schreien und schleudern ihre Arme in die Luft. Sie werden für den Hund das ultimative interaktive Quietschspielzeug. Wenn der Hund dann losgelassen wird, jagt er nur zum Spielen hinterher. Wenn die Kinder jetzt Angst bekommen, schreien und fuchteln sie noch mehr herum. Die Erregung des Hundes gerät außer Kontrolle und diese Situation kann in einem Biss enden.

  • Wussten Sie:
    Die meisten Hundebisse geschehen nicht aus Aggression, sondern aus Angst.

Was können Sie tun, damit es zu solchen Zwischenfällen nicht kommt

Lassen Sie Ihren Hund schon während der Schwangerschaft mit dem Zimmer des Babys vertraut werden. Besonders dann, wenn Sie planen, dass der Hund ins Babyzimmer darf.

Wenn Ihr Hund nicht in das Babyzimmer gehen darf, so ist ein Sicherheitsgitter oder eine Fliegengittertüre eine gute Möglichkeit. In beiden Fällen hat der Hund die Möglichkeit, Sie und das Baby zu sehen. Dadurch wird er sich weniger isoliert fühlen.

Der Trick dabei ist jedoch, mit dem Sicherheitsgitter nicht zu warten, bis das Baby da ist, sondern Ihrem Hund schon zeitig daran zu gewöhnen. Diese Begegnung sollte immer positiv für Ihren Hund sein. Zum Beispiel, Sie könnten ihm ein Leckerli geben oder mit dem Lieblingsspielzeug ablenken.

Zusätzlich können Sie Ihren Hund daran gewöhnen, dass er sich allein beschäftigen muss, selbst dann, wenn Sie zu Hause sind. Um damit erfolgreich zu sein, muss auch das immer ein positives Erlebnis für den Hund sein. Ihn einfach in den Keller zu sperren, schafft nur zusätzliche Probleme.

Schaffen Sie eine neue Normalität

Sie wissen bereits, dass Sie nach der Ankunft des Babys weniger Zeit haben werden, um mit Ihrem Hund zu spielen. Gewöhnen Sie Ihren Hund schon zeitig daran. Am besten Sie stellen den neuen Tagesablauf bereits vor der Ankunft Ihres Babys Ihrem Hund vor. Zum Beispiel kann weniger Zeit, durch hochwertige Aktivitäten ausgeglichen werden. Sie können sogar den Kinderwagen zum Spazieren gehen mitnehmen. Das ist jedoch Geschmacksache.

Eine andere Möglichkeit ist die Babypuppe. Bringen Sie diese nach Hause und lernen Sie Ihrem Hund, solange die Puppe im Stubenwagen liegt kann er nicht heran. Spazieren gehen können jedoch Sie, das Baby und die Fellnase.

Wer wird sich um den Hund kümmern, während Sie im Spital sind?

Am besten machen Sie sich schon zeitig in der Schwangerschaft Gedanken darüber, wer sich um die Fellnase kümmern wird, wenn Sie in den ersten schwierigen Wochen nach der Geburt nicht in der Lage sind, sich ausgiebig um den Hund zu kümmern.

Stellen Sie Ihr Baby erfolgreich Ihrer Fellnase vor

Bevor Sie Ihr Baby zum ersten Mal nach Hause bringen, machen Sie Ihren Hund mit dem Geruch des Babys vertraut. Das kann einfach durch eine Decke oder Kleidungsstück geschehen. Allerdings und das ist wichtig, der Hund sollte nicht damit spielen dürfen.

Wenn Sie vom Spital nach Hause kommen und es ihnen möglich ist, lassen Sie das Baby von jemand anderen tragen und begrüßen Sie Ihren Hund zuerst. Danach können Sie sich mit dem Baby auf die Couch setzen und ihre Fellnase vorsichtig inspizieren lassen, was Sie mit nach Hause gebracht haben. Je ruhiger und stressfreier Sie dabei bleiben, desto gelassener wird auch Ihr Hund sein.

Wie Sie sich während dieser Übergangszeit gegenüber Ihrem Hund verhalten ist ausschlaggebend.

Versuchen Sie so bald als möglich, den normalen Tagesablauf für Ihren Hund wieder aufzunehmen. Wenn Ihre Fellnase auf der Couch schlafen durfte, so sollte er das auch weiterhin dürfen.

Sehen Sie bitte davon ab, Ihren Hund jedes Mal zu disziplinieren, wenn er sich dem Baby nähert. Lob für gutes Verhalten, streicheln und Leckerlis sind langfristig die beste Lösung.

Und letztlich, ein Hund ist ein Hund. Auch wenn wir uns noch so sehr bemühen zu verstehen was in der Fellnase vorgeht oder wie er reagieren wird, ganz wird uns das nie gelingen. Aus diesem Grund lassen Sie Ihr Baby und Ihren Hund bitte niemals unbeaufsichtigt.

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