Blasenschwäche in der Schwangerschaft – Natürliche Linderung

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Der weibliche Körper ist ein Wunder der Natur und wenn im Inneren nun auch noch ein kleines Baby heranwächst wird sich für eine Frau in dieser Zeit einiges verändern. Nicht nur die Psyche entwickelt durch die freigesetzten Hormone eine eigene Dynamik – auch der Körper wird Dinge tun, die du von dir gar nicht kennst. Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet desto ausgeprägter die Veränderungen. Blutdruck und Blutvolumen erhöhen sich, Nieren und Harnleiter passen sich der neuen Herausforderung nach und nach an. Jeder Mensch ist dazu gezwungen Flüssigkeiten wieder auszuscheiden.

Die Nieren filtern bis zu 300 Liter Blut am Tag und sortieren die Abfälle dabei aus. Durch den Harnleiter fließen die Abfallprodukte von Mutter und Kind in die Blase. Der Anteil deines Babys ist hierbei sicherlich der viel Kleinere. Von dort werden diese dann ausgeschieden. Die Ausscheidung selber ist ein kontrollierter Vorgang. Zumindest unter normalen Umständen. Wer ein Baby unter dem Herzen trägt wird gerade im letzten Schwangerschaftsdrittel feststellen, dass es beim Lachen, Anheben von Dingen oder dem Niesen zu kleinen, unbeabsichtigten Zwischenfällen kommen kann.

Wie kommt es zur Blasenschwäche?

Durch das steigende Blutvolumen wird natürlich auch mehr Blut durch die Nieren gepumpt. Diese kleinen und lebenswichtigen Organe filtern mehr Giftstoffe, was zu einer höheren Urinausscheidung führt. Im Körper einer schwangeren Frau findet sich eine hohe Konzentration an Progesteron, welches auch Gelbkörperhormon gennant wird. Dieses Sexualhormon wird in der Plazenta gebildet und ist dafür verantwortlich, dass sich glatte Muskelstrukturen entspannen, damit das Baby wachsen kann und genug Platz hat. Die Muskulatur rund um den Harnleiter und die Blase besteht aber unglücklicherweise auch aus dieser eben genannten, glatten Muskulatur. Dazu kommt, dass im letzten Trimester der Schwangerschaft dein heranwachsendes Baby im Bauch aus Platzgründen auf deine Blase drückt. Schnell ist es also passiert – etwas Urin ist abgegangen.

Was tun gegen Blasenschwäche?

Eines ist gewiss. Auf gar keinen Fall weniger Trinken! Im Gegenteil – mehr Flüssigkeit hilft den Nieren bei der wichtigen Entgiftungsarbeit. Durch die Entspannung der Muskulatur bleibt immer etwas Urin im Harnleiter stehen. Das führt bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme leicht zu einer Blasen- oder Nierenbeckenentzündung, denn Bakterien sammeln sich gerne im Urin. Kaffee und schwarzen Tee solltest du vermeiden, denn diesen fördern den Harndrang ungemein. Weiterhin sollte keine Scham aufkommen. Blasenschwäche ist bei einer Schwangerschaft etwas völlig normales und dieser Art der Inkontinenz wird sich bald nach der Entbindung von ganz alleine zurück bilden.

Gibt es Mittel und Wege das kleine Problem in den Griff zu bekommen? Ja, die gibt es. Am besten hilft gezieltes Beckenboden- und Blasentraining. Das ist nicht nur förderlich für eine gesunde und einigermaßen dichte Blase sondern unterstützt die werdende Mutter auch bei der Geburt. Die Erfolgsquote liegt bei etwa 70 % und diese Art der Therapie wird sogar von vielen Krankenkassen übernommen. Es ist nie zu spät mit diesem Training anzufangen allerdings braucht das Training gegen Blasenschwäche etwas Geduld. Je früher in der Schwangerschaft du anfängst, desto besser.

Der beste Zeitpunkt um mit den Übungen zu beginnen ist das erste Trimester der Schwangerschaft. Somit kannst du bereits ab der 6.Schwangerschaftswoche (6.SSW) mit deinem Training beginnen, sollten dich Übelkeit und Dauermüdigkeit nicht zu stark belasten. Vor der Geburt ist es hilfreich Kontrolle über den eigenen Beckenboden zu haben, nach der Geburt zeigen sich dann die wirklichen Vorteile. Je besser und intensiver das Training im Vorfeld durchgeführt wurde, desto schneller wird das Problem „Blasenschwäche“ der Vergangenheit angehören.

Blasenschwäche – Heilung mithilfe der Natur

Wie oben bereits erwähnt ist es ratsam bei einer Blasenschwäche mehr zu trinken als sonst. Hier kannst du auf Verstärkung aus der Natur bauen, denn bestimmte Heilpflanzen kannst du in der Schwangerschaft verwenden, um deine Blasenschwäche zu behandeln. Hierzu gehören Brennnesseln und Scharfgraben, die du in Form von Tee zu dir nehmen kannst. Scharfgraben dient zur Stärkung der Nierenaktivität, hingegen Brennnesslen das beste Mittel für deine Blasenschwäche darstellt.

Mit ihrer enthaltenen Aminosäure unterstützt die Brennnessel in der Schwangerschaft den Aufbau der Beckenbodenmuskeln, was das Hauptdefizit im Zusammenhang mit Blasenschwäche darstellt. So ist gezieltes Beckenbodentraining immer mit häufiger Aufnahme von Brennnesseltee zu kombinieren. Brennnesseltee dient außerdem der Blutreinigung und entschlackt deinen Körper. Aus der indischen Naturheilkunde ist der Katzenbartpflanzentee oder Javatee bekannt, der ebenso bei Blasenschwäche hilft. Bei der Verwendung von Tee im Zusammenhang mit Blasenschwäche gilt eines. Um so mehr, desto besser. Deshalb kannst du versuchen, die einzelnen Teesorten im Wechsel zu trinken. Eine Aufnahme von zwei bis drei Litern am Tag ist empfehlenswert und verspricht eine Heilung, aber zumindest eine Linderung beim Problem mit deiner Blasenschwäche.

Was sind Vorlagen?

Eine andere sehr beliebte Methode im Umgang von Blasenschwäche, was auch Malheurs genannt wird, sind Vorlagen. Diverse Hersteller haben sich auf Produkte zum Auffangen von Urin spezialisiert. Wenn die Lebensqualität wirklich eingeschränkt wird und die werdende Mama sich wegen der Blasenschwäche kaum noch aus dem Haus traut, dann kannst du auf Vorlagen zurück greifen. In Apotheken und Drogerien sind Vorlagen nicht unbedingt günstig zu kaufen, was die Blasenschwäche nicht schmälert, jedoch den Altag erleichtert. Auch Inkontinenz-Slips können eine Hilfe bei Blasenschwäche in der Schwangerschaft darstellen.

Beim soziale Austausch mit anderen werdnene Müttern, wirst du feststellen, dass Blasenschwäche in der Schwangerschaft häufiger auftritt als vermutet. Keine junge Mama muss sich wegen diesem Problem schämen. Versuche das Problem durch Beckenbodentraining und eine ausreichende Aufnahme von Tee in den Griff zu bekommen. Je früher du anfängst, desto besser. Solange die Blasenschwäche anhält kannst du auf Vorlagen zurückgreifen. Bist du geduldig und ausdauernd, wird die Blasenschwäche schnell der Vergangenheit angehören und dies auch nach der Geburt deines Babys.

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