Seelisches Empfinden – Gefühle in der Schwangerschaft
So schön eine Schwangerschaft auch erscheinen mag, sie ist trotz aller positiven Aspekte mit vielen Gedanken verbunden, die Tag für Tag im Kopf einer werdenden Mama einhergehen. Vielleicht hast du dir, bevor du schwanger wurdest, im Allgemeinen schon vorstellen können, was nun alles auf dich zukommen wird, doch ist nun, mitten in der Schwangerschaft, alles etwas realer geworden. Die Verantwortung für ein neues Lebewesen zu tragen, ist nun in nahe Zukunft gerückt. Immer mehr Fragen tun sich auf, die vorher noch im Verborgenen gelegen haben.
Es kommt oft vor, dass gerade diese Gedanken im Laufe der Schwangerschaft immer mehr auf das eigene Gemüht schlagen und eine seelische Belastung die Schwangerschaft überschattet. Bedrückte Stimmung und sogar Depression tritt bei einigen Frauen auf und ist ein häufig anfallendes Symptom in der Schwangerschaft. Das Hormon Progesteron und das Östrogen in Verbindung mit der Unsicherheit, die eine Schwangerschaft mit sich bringt sind die Ursache dieser Beklemmungen. Was genau sind die Gründe für die ständige Unsicherheit? Hier ist jede Frau unterschiedlich gestrickt. Mit meinem Baby stimmt irgendetwas nicht und ich habe Angst vor Komplikationen sind Gedanken, die wohl jeder Schwangeren durch den Kopf gehen. Jede Reaktion, jedes Anzeichen, jede Veränderung am Körper und jedes Symptom wird mit gemischten Gefühlen gedeutet und hinterlässt eine flaue Emotion.
Auch Ängste vor der Geburt oder der Gedanken bald Stillen zu müssen, beschäftigt viele Frauen. Neben den Gedanken über die Gesundheit deines Babys und die damit verbundene Angst einer Behinderung, steht die Veränderung des eigenen Körpers im Fokus. Gewichtszunahme, Schwangerschaftsstreifen und der Verlust der frischen Jungend, machen einer werdenden Mama oft zu schaffen. Studien zeigen, dass viele Frauen, vermehrt nach einer Schwangerschaft, einen Chirurgen aufsuchen, um die Blessuren der Schwangerschaft entfernen zu lassen. Auch das Berufsleben wird durch die Schwangerschaft beeinträchtigt und so kreisen viele Gedanken darüber, wie eine Zukunft mit einem oder mehreren Kindern zu bewältigen sind. Hinzu kommen finanzielle Aspekte, Ängste vor dem Verlust des Partners und die Bedenken vor der eingeschränkten Freiheit.
Die Liste der Ängste und Unsicherheiten ist lang und bei jeder Person unterschiedlich. Auswirkungen sind schlechter Schlaf, denn die müh seelische Arbeit des Gehirns wird vor allem nachts im Schlaf fossiert und in Träumen verarbeitet. Die daraus resultierende Müdigkeit macht sich dann im Alltag bemerkbar. Auch deine Achtsamkeit schwindet durch deine täglichen Gedanken und die Vergesslichkeit hält Einzug.
Deine negativen Gedanken und kurzen Stressperioden haben laut Experten keine Auswirkungen auf die Gesundheit deines Babys. Bedenken sind in der Schwangerschaft ein natürlicher Prozess und dienen instinktiv dem Wohl deins Babys. Sollten die Gedanken dich erdrücken und sich in Depressionen ausweiten, solltest du deine Hebamme darüber informieren.
Es wird unter allen Umständen unbedingt davon abgeraten eigenständig zu handeln und Medikamente wie beispielsweise Antidepressiva einzunehmen. Suche stattdessen mit deinem Arzt oder deiner Hebammen nach Lösungsansetzen, um dein seelisches Empfinden wieder zu stärken, denn vor allem wenn es ab der 36. Schwangerschaftswoche (36.SSW) in den Endspurt geht, sollten die Gedanken freigemacht werden für die baldige Ankunft des kleinen Familienmitgliedes.