Was ist eine Plazentainsuffizienz – Was solltest du darüber wissen.

 In Schwangerschaftssymptome

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Der mütterliche Organismus macht während der Schwangerschaft zahlreiche Veränderungen durch. Mit der Plazenta entwickelt er sogar ein komplett neues Organ, das die Versorgung des Kindes in der Gebärmutter steuert. In der Mitte des rund 500 Gramm schweren Mutterkuchens treffen die mütterlichen und kindlichen Blutsysteme, so dass Nährstoffe und Sauerstoff zum Baby fließen können, während Kohlendioxid und Stoffwechselprodukte wieder über das Blut der Mutter ausgeschieden werden. Einen direkten Kontakt zwischen kindlichem und mütterlichem Blut gibt es dabei allerdings nicht. Vielmehr sorgt ein fein verästeltes Filtersystem für den reibungslosen Austausch.

Damit keine Giftstoffe oder Krankheitserreger auf das Kind übergehen, bildet das Organ eine sogenannte Plazentaschranke aus. Sie hält unerwünschte Stoffe vom Blutkreislauf des ungeborenen Kindes fern. Einige Medikamente, Alkohol und Nikotin können diese Schranke jedoch überwinden, so dass Schwangere mit diesen Mitteln vorsichtig sein müssen. Ob die Plazenta richtig ausgebildet ist, prüft der Frauenarzt während der Vorsorgeuntersuchungen. In den allermeisten Fällen entwickelt sich das Organ normal.

Gelegentlich kommt es jedoch zu Störungen, die der Arzt abklären muss. Aufgrund ihrer wichtigen Rolle für die kindliche Entwicklung ranken sich um die Plazenta viele Legenden und Rituale: vom Einpflanzen unter einen Baum über den Verzehr des Organs bis zur Herstellung von homöopathischen Präparaten. Durch ihren Wirkstoffgehalt dient sie außerdem als Basis für zellverjüngende Kosmetika.

Erläuterung zur Plazentainsuffizienz

Die Plazenta ist die wichtigste Verbindung zwischen Mutter und Kind. Sie versorgt das Baby im Mutterleib mit allem, was es braucht. Neun Monate lang transportiert sie Sauerstoff, Nährstoffe, Hormone und wichtige Antikörper in den Kreislauf des Kindes. Unter bestimmten Umständen kann diese Funktion jedoch gestört sein: eine Plazentainsuffizienz entsteht. In seltenen Fällen geschieht dies akut, etwa durch eine Ablösung der Plazenta oder Nabelschnurprobleme des Kindes. Vorbeugen kann man hier nicht. Um das Leben des Kindes zu retten, muss die Schwangere sofort in die Klinik.

Weniger schnell entwickelt sich die chronische Plazentainsuffizienz. Durch die ungenügende Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff kann sich das Kind nicht angemessen entwickeln. Da dies im Rahmen der regulären Vorsorge feststellbar ist, lässt sich mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern. Als erstes ist körperliche Schonung angeraten. Auch auf Zigaretten und Alkohol sollte die werdende Mutter spätestens jetzt konsequent verzichten. Dann wird der Arzt versuchen, die Ursache der Störung zu behandeln. Meist liegt diese in bestimmten Grunderkrankungen der Mutter.

Ein erhöhtes Risiko für eine Plazentainsuffizienz haben etwa Frauen, die an Diabetes oder Bluthochdruck leiden. Wenn dies bereits vor der Schwangerschaft bekannt ist, lässt es sich gut mit Medikamenten behandeln, und der Arzt wird engmaschigere Kontrollen machen. Während der Schwangerschaft tritt die Plazentaschwäche oft als Folge einer Eklampsie oder Gestose auf und wird entsprechend behandelt, etwa mit Betablockern oder Magnesiumsulfat.

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