FOLSÄURE – Folsäuremange Symptome, Überdosierung und Lebensmittel
Allgemein ist bekannt, dass Folsäure vor, während und nach der Schwangerschaft ein wichtiges Spurenelement darstellt. Du solltest dir bereits ab der 10.Schwangerschaftswoche (10.SSW) oder bereits davor Gedanken über eine ausreichende Versorgung machen. Vor allem als täglicher Begleiter deiner Schwangerschaftswochen sollst du jeden Tag Nahrungsergänzungspräparate zu dir nehmen, um die geforderten 600 mg pro Tag des wichtigen Spurenelements Folsäure aufzunehmen.
In der täglichen Dosis sind 400 mg enthalten. Man geht also davon aus, dass du während der Schwangerschaft, jeden Tag circa 200 mg Folat, so wird die natürliche Form der Folsäure in Lebensmitteln genannt, aufnimmst. In der Tat kann der gesamte Folsäurebedarf am Tag mit Leichtigkeit und ausschließlich durch die Ernährung gedeckt werden. Wenn du beispielsweise 200 g grünen Blattsalat, mit 100 g kleinen Möhren und ein paar Nüssen am Tag essen würdest, hättest du deinen Bedarf an Folsäure bereist fast gedeckt. Folat ist in vielen Lebensmitteln enthalte und deswegen kann eine bedarfsgerechte Ernährung in Bezug auf die Deckung des Folsäurebedarfs, ganz einfach Abhilfe schaffen. Ein Folsäuremangel kommt jedoch in unserer westlichen Gesellschaft häufiger vor, als man denkt.
Folsäuremangel in der Schwangerschaft
Du solltest wissen, dass wenn wir unsere Lebensmittel erhitzen, schnell viele Nährstoffe verloren gehen. Das gilt auch für eine zu lange Lagerung. Folsäurepräparate gibt es wahrscheinlich genau aus diesem Grund, denn eigentlich ist die Bedarfsdeckung durch die Ernährung kein Problem. Da wir jedoch all unser Gemüse zerkochen und unser Obst mit chemischen Pestiziden haltbar gemacht wird, um über den ganzen Globus verschickt werden zu können, ist die Nahrungsergänzung mit Folsäure schon fast ein Muss für jede Schwangere, zumindest in unseren Breitengraden. Auch eine einseitige Ernährung, Fast Food und Fertigprodukte aus der Tüte ab der 10.SSW können auf Dauer einen Nährstoffmangel bewirken.
Unser Körper besitzt nur einen kleinen Folsäurespeicher und deswegen ist es unbedingt nötig, als werdende Mutter dafür zu sorgen, genügend Lebensmittel zu sich zu nehmen, die Folat enthalten. Folat gehört der Vitamin B Gruppe an und sorgt für einen geregelten und vitalen Stoffwechsel. Ein Folsäuremangel im Körper führt bei der werdenden Mama nach einigen Monaten zu einer besonderen Form der Blutarmut, auch Anämie genannt. Auch dein kleines Baby im Bauch kann bei einem Folsäuremangel schwere Schäden in seiner Entwicklung davon tragen. Ein neurobiologischer Schaden kann die Folge sein.
Folsäure (Folat) in Lebensmittel
In pflanzlichen, aber auch tierischen Lebensmitteln ist Folat sehr häufig anzufinden. Wenn du weißt, in welchen pflanzlichen Lebensmitteln Folat enthalten ist, kannst du deinen Tagesbedarf mühelos und auf eine gesunde Art und Weise decken. Mach einen Smoothie oder einen Brottaufstrich, einen Salat oder Antipasti.
Gemüse
Erdnüsse, Erbsen, grüne Bohnen, Rosenkohl, Grünkohl, Spargel, grüner Spargel, Brokkoli, Fenchel, Kopfsalat, Chicorée, Endiviensalat, Wallnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Kohlrabi, Sellerie, Spinat, Süßkartoffeln
Früchte
Sauerkirschen, Avocado, Erdbeeren, Trauben, Orangen
Bitte beachte, dass Lebensmittel ihren Nährstoffgehalt verlieren, wenn sie erwärmt oder zerkocht werden. Auch bei einer langen Lagerung geht der Nährstoffgehalt verloren. Versuche frisches Obst und Gemüse aus der Region zu besorgen, vom Wochenmarkt oder dem Bauern um die Ecke. Auch solltest du dich ausschließlich auf saisonale Lebensmittel fokussieren.
Wie erkennst du einen Folsäuremangel?
Du kannst also deine Schwangerschaftswochen auch ohne Folsäure Präparate durchlaufen. Ein Folsäuremangel geht mit den gleichen Symptomen eines Vitamin B Mangels einher. Um einschätzen zu können, wann dein Körper einen Folsäuremangel erfährt, solltest du auf die mit einhergehenden Symptome achten. Die Symptome sind in drei Kategorien einzuteilen.
Haut, Gemüt und Darm
- Die ersten Anzeichen wirst du auf deiner Haut erkennen. Blässe, aber auch kleine Hämatome (rote Flecken auf der Haut), können einen ersten Indikator darstellen.
- Auch der Gemütszustand ändert sich. Müdigkeit Abgeschlagenheit und eine depressive Grundstimmung können Anzeichen für einen Folsäuremangel sein. Hiermit gehen Schlaflosigkeit und Vergesslichkeit im Alltag einher.
- Ein Mangel an Folsäure ist oft auch mit einer Darm- oder Magenschleimhautentzündung verbunden. Durchfall ist die Folge. Eine starke Gewichtsabnahme ist also ein weiterer Indikator, der dich vor allem in der Schwangerschaft, aufhorchen lassen sollte.
Du kannst ab der 10.Schwangerschaftswoche (10.SSW) und schon davor eigenständig dafür sorgen dich gesund und ausgewogen zu ernähren. Folsäure Präparate können helfen, deine Nahrung zu ergänzen.
Leider gibt es auch Präparate, die mit künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen versetzt sind. Viele werdende Mütter reagieren auch allergisch gegen solche Folsäurepräparate. Hier erfährst du mehr über Folsäure und natürliche Präparate.
Folsäure 5 mg
Die Aufnahme von Folat über natürliche und lebendige Lebensmittel ist immer zu empfehlen und gar nicht so schwierig wie viele meinen. Wenn auf Präparate zurückgegriffen wird, sollten immer Präparate auf natürlicher Basis bevorzugt werden.
Das Spurenelement Folat (syn. Folsäure) ist der Vitamin B Gruppe zuzuordnen und unterstütz die natürliche Zellbildung deines Babys. Aus einer einzigen Zelle entwickeln sich über 100 Milliarden Zellen, sodass ein neues Menschenbaby entsteht. Die Zellbildung hat somit eine bestimmte Bedeutung, für die Entwicklung deines Fötus. Folsäure stärkt außerdem deinen eigenen Stoffwechsel und ist somit ungemein wichtig für ein vitales und lebendiges Leben vor, während und nach deiner Schwangerschaft. Der Name Folsäure kommt aus dem lateinischen und bedeutet Blatt (lat: folium). Man hat es bereits zu früheren Zeiten geschafft, aus einem Spinatblatt, das so wichtige Spurenelement Folsäure zu extrahieren. Genau hier findet sich auch die Bedeutung wieder.
Die natürliche Form von Folsäure in Lebensmitteln lautet Folat und ist vorwiegend in grünem Blattsalat zu finden. In unserem SSW-Gesundheitstipp für die 10.Schwangerschaftswoche (10.SSW) erfährst du mehr über die gesunde und ausgewogene Ernährung im Bezug auf Folsäure. Dein Körper hat gewisse Folsäurespeicher. Eines davon ist unsere Leber, in der circa 5 mg Folsäure gespeichert werden. Insgesamt kann unser Körper 10 mg Folsäure speichern, was nicht viel ist. Nehmen wir keine Folsäure mehr auf, baut sich dieser natürliche Folsäurespeicher über einige Monate ab und es kommt zu einem Folsäuremangel, der in der Schwangerschaft für dich und dein Baby schwerwiegende Folgen haben kann.
Gefährdung für Mutter und Baby
Wenn du schwanger bist, ist dein Bedarf an Folsäure um Einiges höher als normal. Du benötigst am Anfang deiner Schwangerschaft ca. 0,8 mg Folsäure pro Tag, um deinen Bedarf zu decken. Aufgrund der starken Entwicklung deines Embryos zu Beginn deiner Schwangerschaft ist ein höherer Nährstoffbedarf an Folsäure erforderlich, um die Zellbildung nicht zu gefährden, denn ein Folsäuremangel kann, bei deinem kleinen Wurm, zu einem Neuralohrdefekt führen. Der Entwicklung des zentralen Nervensystems in den frühen Schwangerschaftswochen wird geschadet, was zu schwerwiegenden Fehlbindungen führen kann. Auch eine Fehlgeburt ist bei einem Folsäuremangel nicht auszuschließen.
Diese Schäden entstehen bei einem Mangel an Folsäure zu meist in einer frühen Schwangerschaftswoche (SSW), ohne das Wissen bereits schwanger zu sein. Die Symptome für einen Folsäuremangel sind blasse Haut, Durchfall, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Atembeschwerden oder eine entzündete Zunge. Die Symptome gehen einher mit den Symptomen eines Vitamin B Mangels. Da es mehrere Vitamin B Formen gibt und jedes eine andere Wirkung auf den Körper hat, kann es auch bei den Symptomen unterschiede geben. Bitte kontaktiere bei Bedenken immer deinen Arzt.
Folsäure in der Schwangerschaft
Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung in der Schwangerschaft ist ein Folsäuremangel kaum zu befürchten. Folat ist in vielen Lebensmitteln enthalten und mit einer gewissen Hingabe kann der Bedarf von 0,6 mg bis 0,8 mg Folsäure am Tag einfach gedeckt werden. Beispielsweise deckt eine Schale mit 200 g Erdbeeren bereits die Hälfte deines Tagesbedarfs an Folsäure. Mit alleine 200 g Feldsalat, 100 Gramm geriebenen Möhren und einigen Wallnüssen, hast du bereits deinen ganzen Bedarf für einen Tag gedeckt. Die DEG (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt Folgendes:
- Generell tägliche Einnahme: 400 mg
- Vor der Schwangerschaft mit Kinderwunsch: 600 mg
- Für die Schwangerschaftswochen: 800 mg
- Nach der Schwangerschaft zum Stillen: 600 mg
Viele Menschen nehmen täglich weniger als 300 mg Folsäure zu sich. Das ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass die Werte der DEG doch sehr niedrige angesetzt sind. Über unsere erhältlichen Lebensmittel ist es schwieriger geworden, Nährstoffe aufzunehmen. Durch das Aufwärmen und verkochen von Gemüse gehen viele Nährstoffe verloren. Auch die langen Lagerungen und Transportwege tun ihr Übriges. Wenn du in der Schwangerschaft also kein Risiko eingehen willst, kannst du auf die allbekannten Folsäurepräparate zurückgreifen. Zu empfehlen ist immer die Aufnahme von Folat über natürlich Lebensmittel, jedoch ist das nicht immer zu bewerkstelligen. Welche Möglichkeiten gibt es also und auf was musst du bei Folsäurepräparaten achten?
Folsäurepräparate – Was muss ich wissen
Immer mehr steigen die Bedenken bei synthetisch hergestellten Vitaminen. Sicherlich gibt es in der Medizin und in der Herstellung von Nahrungsergänzungspräparaten noch viele Dinge, die wir nicht wissen. Vor allem bei der Versorgung von der Plazenta zum Kind sind natürlich Nährstoffe sehr wichtig. Ob ein Nachbau von synthetischen Vitaminen den gleichen Effekt bringt, ist zu hinterfragen. Auf der anderen Seite ist eine komplette Bedarfsdeckung an Nährstoffen nur mit Lebensmitteln in der heutigen Zeit doch mit sehr vielen Schwierigkeiten verbunden. Weder wissen wir, wie lange die Ware im Supermarkt gelagert wurde, ob sie 3000 Km Autobahn hinter sich haben oder ob sie bereits eingefroren war. Auch beim Kochen gehen viele Nährstoffe verloren. Eine Kombination aus gesunder und ausgewogener Ernährung und Folsäurepräparate ist deshalb für die Schwangerschaft absolut zu empfehlen.
Folsäure ist eine nachgebaute chemische Zusammensetzung, die von der Natur so nicht vorgesehen ist. Die natürliche Form heißt Folat. Damit der Köper die synthetische Folsäure verarbeiten und zum wertvollen Folat verarbeiten kann, wird ein zusätzliches Enzym in unserem Körper benötigt. Dieses Enzym ist zwar bei jedem Menschen vorhanden, funktioniert aber genetisch bedingt nicht bei jedem gleich gut. Dies bedeutet, dass Folsäurepräparat nicht biologisch umgewandelt werden können und somit ihre volle Wirkung verfehlet. Dies ist bei circa 50% aller Frauen der Fall. Es ist also unbedingt wichtig, neben der Einnahme von Folsäurepräparaten auch Folat aus Lebensmitteln zu sich zu nehmen. Es gibt mittlerweile zwei Folatverbindungen, die den biologischen Vorgang unterstützen und das Folat für den Körper verfügbar macht. Hierbei handelt es sich um Metafolin und Kalzium-L-Methyfolat.
Die Einnahme von synthetischen Folsäurepräparaten ist zumindest ab der Schwangerschaft zu empfehlen. Trotzdem muss unbedingt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet werden. Empfehlenswert sind die beiden Folatverbindungen Metafolin und Kalzium-L-Methyfolat. Mit einer ausreichenden Versorgung an Folat und Folsäure stehen deine Schwangerschaftswochen im Zeichen der Gesundheit.