Bitterstoffe in der Schwangerschaft – Natürliche wundermittel für Schwangere
Kaum Beachtung wird der stimulierenden Wirkung von Bitterstoffen in der Schwangerschaft geschenkt. Als Bitterstoffe werden jene chemischen Stoffe bezeichnet, die einen bitteren Geschmack aufweisen. Soweit beschreibt dies Wikipedia. Was Bitterstoffe jedoch für deine Gesundheit bedeutet, ist nur wenigen bekannt. Der Geschmacksinn ist, was deine Ernährung angeht, sehr wichtig, denn dieser reguliert dein Verlangen nach gewissen Lebensmitteln.
Unser Essverhalten kann schnell durch chemische Zusatzstoffe manipuliert werden, was beispielsweise den drang nach Fast Food und Fertignahrung verstärkt. Bitterstoffe wirken auf deinen Geschmacksinn, können Appetitlosigkeit oder Heißhunger regulieren, wirken positiv auf deinen Verdauungstrakt und stärken deine Schleimhäute, die eine zentrale Rolle in der Nährstoffaufnahme spielen. Bitterstoffe zählen in vielen Kulturkreisen als Heilbringer und als Grundlage für ein langes Leben. Dies gilt zum Beispiel für die ayurvedische Heilkunst, aber auch im Mittelmeerraum, wo die Menschen viel mehr Bitterstoffe zu sich nehmen und durchschnittlich länger leben als in Nordeuropa. Vielleicht hat dies tatsächlich etwas mit dem Olivenbaum zu tun, der beispielsweise in der mediterranen Küche ein tragendes Element einnimmt und eine Menge Bitterstoffe in seinen Olivenbaumblättern und Früchten trägt. Für deine Schwangerschaft sollte dies, ein wichtiger Hinweis sein, denn vor allem der Appetit ändert sich in der Schwangerschaft sehr stark und so können Bitterstoffe einerseits deinen Appetit besser regulieren und anderseits deine Gesundheit stärken.
Appetitbremse in der Schwangerschaft
Heißhunger in der Schwangerschaft ist keine Seltenheit. Das Dogma, das man nun für „zwei“ essen muss, ist so nicht ganz richtig! Sicherlich ist dein Nährstoffbedarf nun höher, da dein Baby in deinem Bauch einen Großteil deiner zu dir aufgenommenen Nährstoffe für seine Entwicklung benötigt. Jedoch ist dieser erhöhte Nährstoffbedarf einfach über eine gesunde und ausgewogene Ernährung auszugleichen. Das Verschlingen von Torten, Süßigkeiten und Fast Food stellt hier keine Lösung dar und erhöht in einem ungesunden Maße dein Gewicht, was bedenklich in einer Schwangerschaft ist.
Dein Heißhunger wird durch eine Hormonausschüttung ausgelöst. Im Grunde will dein Körper, dass du ihn mit mehr Nährstoffen versorgst. Unser Geschmackssinn ist jedoch recht manipulierbar, was in der Schwangerschaft zu einer Gefahr werden kann. Nicht um sonst ist unser Essen süß oder salzig und verführt schnell zu einer Mehraufnahme. Bitterstoffe werden bewusst aus unserer westlichen Esskultur entfernt. Da der Bitterstoff jedoch eine natürliche Geschmacksbremse darstellt, ist dieser Zustand recht bedenklich, was dich in Bezug auf deine Ernährung in der Schwangerschaft hellhörig machen sollte. Eine Tafel Vollmilchschokolade ist im Nu verspeist, wobei ein Stück 99%ige Kakao Schokolade deinen Appetit sofort reduziert. An diesem Beispiel wird klar, wie wichtig der Bitterstoff für deine Ernährung ist.
Bitterstoffe gegen Symptome der Schwangerschaft
Verdauungssystem
Bitterstoffe wirken als natürlicher Regulator deiner Verdauung. Bitterstoffe stimulieren die Zunge, den Magen, die Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse und fördern deren Funktion. Auch die Leber wird in ihrer Funktion gestärkt, die für das Filtern von Giftstoffen in deinem Körper verantwortlich ist.
Heißhunger
Heißhunger ist ein Schwangerschaftssymptom, das nicht zu unterschätzen ist. Übergewicht und Fettleibigkeit schaden deiner Gesundheit und der Gesundheit deines Babys in deinem Bauch. Bitterstoffe sind eine natürliche Geschmacksbremse und lassen den Heißhunger schnell verschwinden. Man kann quasi sagen: „Süß macht dick, bitter hingegen schlank“.
Appetitlosigkeit
Bitterstoffe können deinen Appetit mindern, jedoch haben Bitterstoffe auch eine regulierende Funktion, was sich positiv auf die Appetitlosigkeit auswirkt. So kann, bei regelmäßiger Einnahme von Bitterstoffen, der Appetit wieder in Gang gebracht wird. Dies resultiert aus der Regulierung deiner Geschmacksrezeptoren. Bedenke, dass sich ein Effekt jedoch erst nach Regelmäßigkeit und einer gewissen Zeit einstellen kann.
Sodbrennen
In Verbindung mit einer schlechten Verdauung und einem trägen Stoffwechsel können Bitterstoffe Sodbrennen beheben. Eine Reduzierung von einer salzigen oder süßen Ernährung bedeutet auch eine natürliche Heilung von Sodbrennen.
Blähungen
Blähungen entstehen durch das Aufnehmen von Sauerstoff in den Verdauungstrakt. Dies geschieht bei dem Zerkleinern von Lebensmitteln im Mund. Ein gut funktionierender Verdauungsapparat kann hier die entstehenden Gase gut und schmerzfrei absorbieren. Bitterstoffe stärken also auf natürliche Weise die Funktion des Verdauungstraktes. Blähungen können so gemindert werden und sind nicht mit Magenkrämpfen und Schmerzen verbunden.
Bitterstoffe in Lebensmitteln
Bitterstoffe werden bewusst aus unseren Nahrungsmitteln ferngehalten, da die Industrie natürlich daran interessiert ist, dass wir viel und üppig essen. Bitterstoffe finden also keinen Platz in unserer Nahrung, was dich dazu bewegen sollte, natürliche Lebensmittel in deine Ernährung einzubauen, die viele Bitterstoffe enthalten. In welchen Lebensmitteln sind Bitterstoffe enthalten?
- Löwenzahn
- Als Tee, als Gewürz zum Salat oder die Sprossen des Löwenzahns dienen als sehr guter Bitterstofflieferant.
- Chicorée
- Chicorée ist ein Wildkraut, das als Salat zubereitet, hervorragend für deine Verdauung wirkt.
- Bittere Schokolade ohne Zusatzstoffe
- Der Anteil an Kakao sollte so hoch wie möglich sein, denn in der Kakaopflanze sind wichtige Bitterstoffe enthalten.
- Grapefruit
- Grapefruit ist sehr bitter und wird deshalb ungerne verzehrt. Jedoch bietet die Grapefruit einen sehr hohen Bitterstoffgehalt und sollte hin und wieder gegessen oder als Saft getrunken werden.
- Artischocke
- Unverständlicherweise sind Artischocken in unseren Breitengraden nicht bekannt. Artischocken sind natürliche Heilpflanzen, die roh oder gedünstet verspeist werden können. Für deine Schwangerschaft gibt es keinen besseren Bitterstoff.
- Aubergine
- Auch die Aubergine hat in ihrer natürlichen Form viele Bitterstoffe. Viele Züchtungen jedoch mussten Bitterstoffe einbüßen. Mit Knoblauch und Petersilie ist eine Aubergine absolut empfehlenswert.
- Oliven und Olivenbaumblätter
- Die heilende Pflanze aus dem Mittelmeerraum. Der Olivenbaum ist ein sehr guter Lieferant für Bitterstoffe. Vor allem die Früchte und die Olivenbaumblätter sind hier zu erwähnen.
- Ingwer
- Ingwer wirkt gegen Blähungen und Bauchkrämpfe. In der Schwangerschaft als Tee geeignet.
- Rucola
- Eine hervorragende Möglichkeit Bitterstoffe aufzunehmen ist Rucola. Als Salat oder zum Verfeinen von Speisen in der Schwangerschaft geeignet.
- Rosenkohl
- In Deutschland gerne gegessen. Rosenkohl! Durch das Überkochen jedoch, gehen viele Bitterstoffe verloren. Dünsten ist die bessere Zubereitungsvariante.
Gerstengras in der Schwangerschaft
Auch im Gerstengras sind viele Bitterstoffe enthalten. Erfahre hier mehr über das so wertvolle Gerstengras für deine Schwangerschaft.
Bitterstoffe sind außerdem enthalten in Wermutblättern und in der Enzianwurzel. Diese kannst du in Form von Tee in der Schwangerschaft zu dir nehmen.
In der Schwangerschaft geht es in erster Linie darum, seinen Geschmackssinn wieder einzupendeln. Bitterstoffe haben ihre Berechtigung in der Natur und dienen unserem Körper zur Erhaltung unserer Gesundheit. Auf der Zunge befinden sich die meisten Rezeptoren zur Ermittlung von Bitterstoffen im vorderen Bereich. Dies ist ein Schutzmechanismus, damit wir giftige Substanzen schnell erkennen können. Dies jedoch ist auch der Grund, weshalb wir um bittere Substanzen gerne einen großen Bogen machen. Die Nahrungsmittelindustrie macht sich diese Eigenschaft zunutze und verstärkt diesen Effekt, in dem Zusatzstoffe unsere Geschmacksnerven manipulieren. Hast du dies erkannt, kannst du in deiner Schwangerschaft dafür sorgen, dass dir dein Geschmackssinn wieder dient.
Zu empfehlen ist eine regelmäßige Aufnahme der oben genannten Lebensmittel. Diese sollten vorzüglich aus einem ökologischen Anbau stammen und am besten roh verspeist oder nur gedünstet werden. Die Wiederherstellung deines natürlichen Geschmacksinns ist ein weiterer Schritt zur Erhaltung deiner Gesundheit. Ein bitterer Nachgeschmack ist dies auf jeden Fall Wert!